Zehntausende auf der Straße für ein freies Palästina
Während in Berlin der Regen prasselt, durch den Zehntausende "Viva Palästina"-Rufe schallen, prasseln in Gaza die Bomben und die Rufe der Menschen werden im Blackout erstickt. Gedanken nach einer Palästina-Demonstration.
Palästina spricht.
Palästina stirbt.
Palästina kämpft gegen die Dunkelheit.
Palästina darf nicht trauern und nicht hoffen. Unsere Solidaritätsbekundungen haben keine Chance gegen die gekappten Telefonleitungen, gegen das Netz, das nicht mehr existiert.
Doch die Solidarität ist vielfach und gewaltig. 500.000 Menschen in London, 35.000 in Madrid, und 15.000 in Berlin trotzen auf der Straße Repression und Hetze.
Die weltweite Kampagne, um Gaza mundtot zu machen, geht nicht auf. Denn wir wissen, dass hinter dem „Recht auf Selbstverteidigung“ der Genozid lauert und hinter Deutschlands Enthaltung zu der UN-Resolution sein kriegstreiberischer Imperialismus, der alle Parteien, von den Linken über die Grünen bis zur AfD, nur noch den Aktienkurs von Rheinmetall sehen lässt, steht. Es ist Deutschlands Stellung in der Welt, die verteidigt wird, nicht die Demokratie, nicht die Menschenrechte.
Die Dunkelheit kaschiert die blutigen Hände der Bullen und der IDF, kaschiert das Gemetzel, das Gaza den Todesstoß versetzen soll. Die bürgerliche Presse kaschiert gleich mit. Ihre elendige Hetze entschuldigt Abschiebungen und Rassismus, sie verklärt unsere Solidarität zu Antisemitismus. Ihre Hetze ist der mediale Ausdruck der deutschen Politik, eine Politik, die kontinuierlich Menschenleben kostet.
Wo Gaza zum Schweigen gezwungen wurde, muss die Welt sprechen lernen, muss sich auflehnen. Wo die Gewerkschaftsführungen sich der zionistischen Sache verschrieben haben, unter der die Bewohner:innen Gazas nur noch als Leichen ihr Existenzrecht antreten dürfen, muss die Arbeiter:innenklasse streiken: Gegen Waffenlieferungen, gegen Demonstrationsverbote, gegen den Genozid in Nahost.
Free Palestine.