Workshop in München: Antiimperialistischer Feminismus gegen Gewalt und Unterdrückung
Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen laden wir euch zu einem Workshop am 23. November um 18 Uhr ein. Diskutiert mit uns über Gewalt an Frauen und Queers im Gesundheitswesen, wie man versucht Feminismus zu nutzen um Palästinenser:innen zu unterdrücken und wie wir uns dagegenstellen können!
Unterdrückung und Gewalt gehören für Frauen und queere Menschen leider immer noch zum Alltag und die Lage verschärft sich durch den aktuellen Rechtsruck immer weiter. Rechtspopulistische Parteien, wie die aktuell stark wachsende AfD, propagieren ein ultrakonservatives Rollenbild der deutschen „traditionellen Frau“, deren primäre Aufgabe es ist, in einer heterosexuellen Ehe Kinder zu gebären, großzuziehen und ihren Mann zu unterstützen. Der Feminismus wird zum Feindbild erklärt und auf Instagram werden anti-feministische und misogyne Beiträge geteilt, die dies verdeutlichen sollen. Anti-Feminismus und die rechte Ideologie gehen Hand in Hand und sind voneinander abhängig, um das kapitalistische System aufrechtzuerhalten.
Auch die sogenannte “Fortschrittsregierung” geht immer weiter nach rechts: während die Bundeswehr massiv aufgerüstet wird und eine schärfere Abschiebepraxis umgesetzt wird, wird der Bundeshaushalt im sozialen Bereich immer weiter gekürzt. Die Kürzungen betreffen vor allem Familien, Frauen und Queers, ebenso wie feminisierte Sektoren wie Bildung, Erziehung, Soziales und die Pflege.
Zusammen mit der Hebamme Leonie Lieb werden wir diskutieren, wie wir als Feminist:innen und Arbeiter:innen für eine faire Gesundheitspolitik ohne Gewalt und Profite kämpfen können. Dabei wollen wir auch das Solikomitee reaktivieren, das den Kämpfe im Gesundheitssektor unterstützt hat, und schlagen vor, es auch auf andere Bereiche der Münchner Gesundheitsversorgung auszudehnen.
Der 25. November ist der Internationale Tag des Kampfes gegen Gewalt an Frauen. Als internationalistische Feminist:innen wollen wir auch über die Situation von palästinensischen Frauen und Queers diskutieren. Entgegen vieler Feminist:innen in Deutschland, die sich derzeit bedingunslos mit dem israelischen Staat solidarisieren – das heißt mit seinem Genozid – beziehen wird klar Stellung für die palästinensischen Menschen. Außerdem wollen wir darüber diskutieren, wie Imperialismus und Feminismus zusammenhängen. In einem patriarchalen Kapitalismus ist ein Bedürfnis nach Wachstum, Kontrolle und Macht seitens der herrschenden Klasse gegenüber den Unterdrückten und Ausgebeuteten, nichts zufälliges. Auch die imperialistische Macht über Palästina passt in das aktuell herrschende System. Wir wollen daher auch darüber sprechen, was die Zusammenhänge sind und warum es notwendig ist, eine antiimperialistische, feministische Strategie zur Befreiung Palästinas zu formulieren. Im Zentrum unserer Diskussion wird auch der Versuch Israels und der imperialistischen Länder, die es als Vorposten in Westasien nutzen, stehen, sich als Verbündeter von Frauen und LBTQIA+ darzustellen. Über dieses sogenannte Pinkwashing, soll die Bevölkerung in den imperialistischen Ländern für das zionistische Projekt gewonnen werden. Man bedient man sich des rassistischen Stereotyps des queerfeindlichen und misogynen Arabers, um das palästinensische Volk zu entwerten und entmenschlichen, um die Gewalt ihnen gegenüber zu legitimieren.
Bei unserem Workshop werden wir über Gewalt an Frauen und queeren Menschen in verschiedenen Bereichen diskutieren, mit einem thematischen Schwerpunkt auf Formen der Gewalt im Gesundheitssektor und den Zusammenhang von imperialistischer Macht mit Feminismus. Demgegenüber stellen wir unsere Perspektive als feministische Sozialist:innen vor und wollen mit euch ins Gespräch darüber kommen, mit welcher Strategie wir gegen diese Strukturen kämpfen können.
Am Tag gegen Gewalt an Frauen, zwei Tage nach dem Workshop, wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen und lautstark demonstrieren. Seid auch hier dabei und schließt euch uns an!
Der Workshop findet am 23.11. um 18 Uhr statt, den Ort erhaltet ihr auf Anfrage.
Schreibt uns auf Instagram, @waffenderkritik, oder per Mail, info@klassegegenklasse.org