[WORKSHOP] Arbeiterinnen in der ersten Reihe: Feminismus in der Coronakrise

24.08.2020, Lesezeit 3 Min.
1

Während der Coronakrise stehen Arbeiterinnen ganz vorne im Kampf gegen das Virus und tragen gleichzeitig gesellschaftlich die Last der Wirtschaftskrise. Wie können Frauen als Arbeiterinnen nicht nur Corona besiegen sondern auch die patriarchalen, rassistischen und ausbeuterischen Verhältnisse? Wir laden euch zu einem Workshop dazu am Sonntag,30. August, um 17 Uhr ein.

Arbeiterinnen standen in den letzten Monaten in der ersten Reihe des Kampfes gegen das Corona-Virus – in Kliniken und Pflegeheimen, in der Reinigung, den Supermärkten und der Lebensmittelversorgung, aber auch Zuhause in der Betreuung von Kindern, die nun nicht mehr in Kitas und Schulen kamen. Die Bedingungen, unter denen sie dabei arbeiten müssen, sind katastrophal: Während es beispielsweise für Reiserückkehrer*innen kostenlose Tests gibt, gehen die Arbeiterinnen allzu oft leer aus. Besonders schlimm war dabei oftmals die Situation von Migrantinnen, zum Beispiel in der Ernte wurden kaum die notwendigen Hygienemaßnahmen eingehalten.

Und auch wenn es zwischenzeitlich so ausgesehen haben mag: Die Pandemie ist noch nicht vorbei, während die erste Reihe im Kampf gegen den Virus keine besseren Arbeitsbedingungen bekommen hat.

Gleichzeitig sind Arbeiterinnen auch besonders stark von den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise betroffen und sehen sich sexualisierter Gewalt in der Familie, Kündigungen, Entlassungen und immer mehr Stress bei der Arbeit ausgesetzt. Beispielsweise bei der Kaufhauskette Karstadt, bei der im Zuge der Krise Schließungen und Massenentlassungen stattfinden sollen, sind besonders Frauen betroffen, die sich nun auf Altersarmut einstellen können. Und gerade in der Jugend arbeiten die meisten unter prekären Bedingungen, die nun mit der Krise immer prekärer werden.

Aber es gibt auch Hoffnung: Gerade die Jugend kämpft in vielen Ländern der Welt gegen Unterdrückung, Ausbeutung und die Auswirkungen der Krise, am sichtbarsten ist dies mit der Black Lives Matter-Bewegung in den USA. Und die feministische Bewegung der letzten Jahre hat wichtige Erfahrungen und Lehren für Frauen auf der ganzen Welt geliefert.

Welche feministischen Antworten können wir anknüpfend daran heute auf diese Krise geben? Wie schaffen wir es, dass Frauen nicht nur in der ersten Reihe gegen die Pandemie kämpfen, sondern auch gegen diese patriarchalen, rassistischen und ausbeuterischen Verhältnisse? Darüber wollen wir in diesem Workshop diskutieren! Wir lesen dafür gemeinsam das internationale Manifest der sozialistisch-feministischen Gruppe Brot und Rosen, das anlässlich der Corona-Krise in 14 Ländern und auf 7 Sprachen erschienen ist.

Der Workshop (für alle Geschlechter) findet statt am Sonntag, 30. August, um 17 Uhr via Zoom. Du willst dabei sein? Dann schreib uns eine Nachricht an brotundrosen@klassegegenklasse.org

Diese Veranstaltung auf Facebook

Mehr zum Thema