Wohin treibt die Türkei? Studierende diskutieren über möglichen Widerstand

21.04.2017, Lesezeit 2 Min.
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Das knappe Verfassungsreferendum war auch Teil der Diskussionen am Donnerstag an der FU, wo unter dem Titel “Wie geht es in der Türkei weiter nach den Referendum?” debattiert wurde.

FU Berlin: Rund zwei Dutzend Studierende nahmen an einem Teach-In vor dem Mensa-Foyer teil, um sich einerseits über das türkische Verfassungsreferendum am vergangenen Sonntag zu informieren, andererseits über die Perspektiven der Nein-Kampagne zu reden. Nach den einleitenden Worten von Yunus Özgür, der am Tag der Befragung ausführlich über die Ereignisse berichtet und das Ergebnis analysiert hatte, wurde besonders über die Rolle der Bundesregierung sowie die Lage der Opposition gegen den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan diskutiert.

Yunus stellte auch fest, dass die Opposition trotz der massiven Repression und wiederholten Einschüchterungsversuchen einen beachten Teilsieg erringen konnte: In allen großen Städten konnte die Nein-Kampagne gewinnen und diese Teilerfolge – in Verbindung mit den Protesten gegen das Ergebnis in diesen Tagen – können Ausgangspunkte für weitere Mobilisierungen sein. Vor dem Hintergrund der Partnerschaft mit dem deutschen Staat wurde auch zu einer Demonstration am Freitag, den 21. April am Hermannplatz (Berlin) aufgerufen, an der sich auch die Studierenden beteiligen wollen.

Während der Veranstaltung wurde die Solidarität mit den Lehrenden an den Universitäten betont, die unter besonderen Druck leiden und von Entlassungen bedroht sind. Auch deswegen wird es notwendig sein, die Ereignisse in der Türkei solidarisch mit den Ausgebeuteten und Unterdrückten weiterzuverfolgen und an Protestaktionen in Deutschland teilzunehmen.

Zu Demonstration am Hermannplatz:

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