Wie ich an der Universität für queere Befreiung kämpfe

02.01.2024, Lesezeit 4 Min.
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Bild: KGK

In bundesweiten Umfragen steht die AfD derzeit bei über 20 Prozent. Der Aufstieg der Rechten bedeutet einen Anstieg von Hetze und Gewalt gegen queere Personen wie mich. Wir können uns nicht in Schutzräume zurückziehen, sondern müssen für unsere Rechte und unser Leben kämpfen.

Es ist eine Kette der Gewalt, mit der queere Personen konfrontiert sind. Von alltäglicher Diskriminierung, die oft verbal oder nonverbal passiert; über die ökonomische Benachteiligung, die wiederum das Risiko Gewalt zu erfahren, erhöht; bis zu queerfeindlichen Morde wie zuletzt an Malte C. Das Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung ist letztlich eine Farce, denn auch wenn es juristische Fortschritte gibt, stehen queere Personen gerade im Zuge des Aufstiegs der Rechten einer besonderen Zunahme von Gewalt und Hetze entgegen. Auch wenn sich die rechtliche Situation temporär verbessert hat, werden queere Personen weiterhin stärker ausgebeutet.

In einer Studie des National Center for Transgender Equality in den USA stellte sich heraus, dass 28 Prozent der Schwarzen trans Frauen arbeitslos waren, bei weißen trans Frauen waren es 12 Prozent im Vergleich zu 7 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Viermal so viele trans Personen leben laut der Umfrage in extremer Armut! Ebenso ist der Anteil der trans Personen, die ihr Geld durch illegale Arbeit oder Prostitution erwerben, deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung, da diese Jobs oftmals die einzige Möglichkeit darstellen, das Überleben zu sichern.

Unser Kampf für queere Befreiung geht daher selbstverständlich mit dem Kampf gegen Ausbeutung und jede Unterdrückung einher. Die materiellen Verhältnisse, in denen wir leben, sind Grundlage für den Grad unserer Emanzipation. Auch im Angesicht des Genozids in Gaza müssen wir uns daher klar gegen die Unterdrückung der Palästinenser:innen durch Israel stellen. Queere Menschen sind keine Verbündeten der Apartheid und kein Pinkwashing darf uns das vortäuschen.

Auch wenn die Universität ein Ort ist, wo sich queere Menschen verhältnismäßig frei bewegen können, ist es wichtig, sich an der Uni für queere Befreiung zu organisieren. Schließlich ist die Universität ein Ort von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung. Die feministischen und queeren Ansätze, die in unseren Kursen gelehrt werden, vermissen vor allem eine antikapitalistische Perspektive. Als Waffen der Kritik – Klasse Gegen Klasse setzen wir uns in unseren Veranstaltungen und mit unserer Zeitung mit diesen Ideen auseinander und kämpfen an der Uni und im Rahmen von Mobilisierungen für eine revolutionäre Perspektive. Wir werden nur frei sein, wenn alle von uns frei sind. Als queerer und sozialistischer Student setze ich mich für die Verbindung der Kämpfe der Arbeiter:innenklasse mit denen gegen Unterdrückung ein. Der “Feminismus” der Ampelkoalition, die uns Aufrüstung und Krieg als feministisch verkaufen will, bietet keinerlei Perspektive. Es liegt an uns, für eine fortschrittliche Perspektive zu kämpfen. Dies müssen wir auch an der Universität, im StuPa und im AStA tun.

Die derzeitige Situation macht mehr als deutlich, dass Beratungsangebote und Safe-Spaces keine ausreichende Lösung darstellen. Wir brauchen Versammlungen und Mobilisierungen, um eine schlagkräftige Antwort auf den Aufstieg der Rechten zu entwickeln und diesem eine fortschrittliche Alternative entgegen zu stellen, damit wir eines Tages sagen können: „Wir leiden nicht mehr, sondern sind gelitten.”

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Die StuPa Wahlen finden vom 16-18 Januar statt, werdet mit uns aktiv und unterstützt die Kandidatur von Waffen der Kritik – Klasse Gegen Klasse bei der StuPa Wahl. AStA demokratisieren, Kämpfe zusammenführen! Für einen AStA und Stupa der sozialen Kämpfe

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