Wer ist Inés, die Arbeiterin, die die AfD zerschlagen will?

13.02.2025, Lesezeit 3 Min.
1
Inés, Teil von KGK Workers, bei einer Demonstration. Foto: Maxi Schulze / KGK

Die Sozialarbeiterin Inés Heider tritt als unabhängige sozialistische Direktkandidatin für den Bundestag an. Wer ist die Arbeiterin, die die AfD zerschlagen will?

Am vergangenen Sonntag stellte sich die Sozialarbeiterin Inés Heider (30) in einem Berliner Lokalradio einer Diskussionsrunde den Vertreter:innen fast aller etablierten Parteien, darunter auch der extrem rechten AfD. Schon in der Vorstellungsrunde machte Inés eine klare Kampfansage: „Ich trete an für die Zerschlagung der AfD, für die Enteignung von Großkonzernen, für das Recht auf volle Selbstbestimmung über unsere Körper und gegen den Gaza-Genozid.“ Wer ist diese Arbeiterin, die die AfD zerschlagen will?

Als queere Sozialistin setzt sich Inés schon seit Jahren für die Interessen von Beschäftigten, Frauen, LGBTQIA+ und Migrant:innen ein. Sie hat dabei einen Schwerpunkt auf den Kampf gegen Rassismus, wovon sie selbst und Millionen Menschen hierzulande betroffen sind.

Sie streikte bereits zu Anfang ihres Studiums vor über sechs Jahren im Rahmen des Arbeitskampfes der studentisch Beschäftigten. Neben ihrer im Januar dieses Jahres ausgelaufenen Stelle als Klassenlehrerin mit den Unterrichtsfächern für Spanisch, Englisch, Ethik, Politik und Geografie, macht sie ihren Master an der Freien Universität Berlin in Lateinamerikastudien. Sie hat von 2020 bis 2021 auch einige Zeit in Argentinien gewohnt und war dort politisch aktiv. Dabei hat sie auch bereits Erfahrung gewonnen, was revolutionäre Kandidaturen im Parlament bedeuten. Denn in Argentinien gibt es seit Jahren ein revolutionäres Wahlbündnis aus Beschäftigten und Linken. 
Inés ist aktive Gewerkschafterin der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und war bis vor kurzem Sprecherin der jungen GEW Berlin. Sie hat aktiv den Streik der Lehrer:innen für kleinere Klassen unterstützt und vorangetrieben.

Sie ist Mitglied der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO), die klassegegenklasse.org herausgibt. Als Internationalistin organisierte sie gewerkschaftliche Solidarität mit palästinensischer Bevölkerung gegen den Genozid. Sie unterstützte ebenfalls pro-palästinensische Proteste an der FU Berlin.

Im Sommer 2023 wurde Inés von ihrem damaligen Arbeitgeber, der Technischen Freizeit- und Bildungsgesellschaft tjfbg gekündigt, nachdem sie ihr Kollegium auf eine Kundgebung gegen Kürzungen hingewiesen hatte. Es gründete sich ein Solidaritätskomitee und das Arbeitsgericht entschied, dass die Kündigung rechtswidrig war. Dieser Erfolg inspirierte viele andere, dass Kämpfen sich lohnt.

Inés kandidiert für die Erststimme im Wahlkreis 82 Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg / Prenzlauer Berg Ost als Teil eines sozialistischen Wahlbündnisses. Es kandidieren außerdem Leonie Lieb (München-West / Mitte) und Franziska Thomas (Berlin-Tempelhof-Schöneberg).

Das sozialistische Wahlbündnis wurde von der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO) / Klasse Gegen Klasse und der Revolutionär Sozialistischen Organisation (RSO) angestoßen. Wir rufen alle kämpferischen linken und antikapitalistischen Kräfte dazu auf, sich dieser Initiative anzuschließen und die Kandidaturen zu unterstützen.

Zum Weiterlesen:

Erststimme für die Sozialarbeiterin Inés Heider!

Mehr zum Thema