LMU: Welches Programm für die Fachschaft der Soziologie?  

14.06.2024, Lesezeit 2 Min.
1
Bild: FooTToo / Shutterstock.com

Vom 18. bis 20. Juni sind Hochschulwahlen an der LMU München. Als Waffen der Kritik laden wir die Fachschaftsinitiative Soziologie sowie alle interessierten Studierenden des Instituts zur Diskussion über unsere beiden Wahlprogramme ein.

An der LMU und an den deutschen Unis geht es aktuell drunter und drüber: palästinasolidarische Besetzungen, Camps gegen den Genozid in Gaza, wiederkehrende Verbote von Versammlungen in und außerhalb der Unis, autoritäre Träume der Regierungen von Bayern und Berlin, um unliebsame Studierende aus politischen Gründen zu exmatrikulieren, und eine Bildungsministerin, die Wissenschaftler:innen, die Polizeirepression anprangern, ihre Forschungsgelder entziehen will. Wissenschafts-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit von Beschäftigten und Studierenden werden auf allen Ebenen angegriffen, also viel Gesprächsstoff für die kommenden Hochschulwahlen. 

Während sich die Studierendenbewegung weltweit gegen diese Angriffe organisiert und mobilisiert, halten sich die studentischen Repräsentant:innen innerhalb der Unis weiterhin überwiegend bedeckt und organisieren keinen breiten Widerstand gegen den Genozid, den Rechtsruck und die gesellschaftliche Militarisierung, die mittlerweile auch die Schulen, Krankenhäuser und unsere Universitäten ergreift. Die unzähligen Statements und Aktionen von Forscher:innen, Studierenden und verschiedenen Protestgruppen im ganzen Land zeigen: Die Universitäten und die Fachschaften sind politische Orte und müssen Antworten auf die Fragen unserer Zeit geben. Unser Institut ist Teil dieser Entwicklung, unsere Professor:innen äußern sich immer wieder abschätzig gegenüber der palästinasolidarischen Studierendenbewegung, gleichzeitig gibt es auch aus unserem Institut offene Kritik an den Vorschlägen der Bildungsministerin, was wir begrüßen. Zudem gründet sich diesen Monat eine gewerkschaftliche Betriebsgruppe am Institut, die mit aller Kraft von der Fachschaft und weiteren Studierenden unterstützt werden sollte. 

Als Teil der Fachschaft und als gewählte Fachschaftsvertreter:innen schlagen wir vor, kommenden Montag ein für alle Studierenden offenes Treffen zu machen, wo wir über die Programme von Waffen der Kritik und der Fachschaftsinitiative diskutieren wollen. Wir denken, dass es gerade jetzt keine internen Sitzungen, sondern offene Diskussionen für alle braucht, um die nächsten Schritte gegen Rechtsruck, Genozid, Militarisierung und die Einschränkungen der Wissenschafts-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu besprechen.

Kommt deswegen am Montag, den 17. Juni um 18 Uhr, in den Aufenthaltsraum am Institut für Soziologie in der Konradstraße 6. 

Mehr zum Thema