Welche Texte sollten neue Aktivist:innen lesen?

06.12.2021, Lesezeit 3 Min.
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Es gibt so viel Theorie, die nützlich sein könnte und man weiß oft nicht, wo man überhaupt anfangen soll.

Viele neue Aktivist:innen, die sich für den Marxismus interessieren, verzweifeln an der schirren Menge Theorie, die man lesen kann. Über 40 Bände fassen die Marx-Engels-Werke. Ähnlich viel hat Lenin geschrieben und haufenweise Bücher von wichtigen Marxist:innen wie Leo Trotzki, Antonio Gramsci C.L.R. James oder James P. Cannon, sind noch gar nicht darin einbegriffen. Offensichtlich zu viel zu lesen, wenn man auch praktisch aktiv sein will. Der russische Revolutionär Trotzki rät daher: „Überfordert euch nicht“ und erklärt, dass es besser ist, ein Buch richtig zu lesen und zu verstehen, sich nicht zu überhasten, als von einem Thema zum anderen zu springen, ohne es wirklich verstanden zu haben.

Dabei muss man sich auch immer wieder vor Augen führen, dass Theorie kein Selbstzweck ist, sondern dazu da ist, die Praxis zum Erfolg zu führen. Es gibt daher keine festgelegte Liste von Texten oder Themen, die man behandelt haben muss. Wir wollen schließlich kein abstrakter Theoriezirkel sein, sondern eine Kampfpartei aufbauen, die in den Klassenkampf interveniert zum Sturz des bürgerlichen Staates und zum Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft. Dafür ist natürlich das Verständnis des revolutionären Marxismus, des Trotzkismus, von entscheidender Bedeutung, aber um dieses zu messen, gibt es eben keine Checkliste, die man abarbeiten kann. Im Gegenteil können Erfahrungen im Klassenkampf einen größeren Beitrag zum Verständnis des Marxismus leisten als Dutzende abstrakte Marx-Lesekreise. Es kommt also ein Stück weit darauf an, wo man geradesteht und was man praktisch macht.

Um ein grundlegendes Verständnis des Marxismus zu entwickeln, können wir euch unseren Podcast „Roter Faden“ ans Herz legen. Dort gibt es eine Einführung in den Marxismus, einen strategischen Debattenbeitrag zur Klimakrise, eine kurze Einführung in Selbstorganisation, und viele andere Themen. Ansonsten das Übergangsprogramm von Trotzki natürlich ein wichtiges programmatisches Dokument, dass wir in unserem internationalen Manifest auf die aktuelle Situation angewendet haben. Auch Klassiker, wie das Manifest der kommunistischen Partei, Staat und Revolution von Lenin und Permanente Revolution von Trotzki sind sehr zu empfehlen.

Ansonsten veröffentlichen wir auch ein Magazin, eine monatliche Sonderausgabe unserer Onlinezeitung mit tiefen Artikeln zu zentralen strategischen Debatten. Wenn ihr nach weiteren Lesetipps sucht, können wir unsere Leseliste zur Trotzkistischen Fraktion empfehlen, die eine Einführung in die Theorie und Praxis unserer internationalen Strömung geben.

In letzter Konsequenz ist es aber oft schwierig zu beurteilen, welche Hürden man gerade selbst hat und wie man sie überwinden kann. Wenn ihr also Fragen habt, schreibt uns gerne.

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