Welche Auswirkungen hatte der CFM-Streik?

26.05.2017, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Die Geschäftsführung behauptet, der Streik bei der Charité Facility Management (CFM) hätte keine Auswirkungen. Aber überall im Krankenhaus war der Streik zu spüren. Ein Gastbeitrag von Sebastian Minchella (Name geändert), Arbeiter bei der CFM.

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Zehn Tage lang lief ein Streik an der Charité Facility Management. Und das merkten die Ärzt*innen, die Pfleger*innen und die Patient*innen. Am sichtbarsten waren die Müllberge in fast jedem Mülleimer. Die Material- und Medikamentenversorgung wurde auch nur noch notfallmäßig durchgeführt.

Damit die Charite nicht komplett zum Erliegen kam, wurden seit letztem Freitag Azubis als gleichwertige Arbeitskräfte in ganz großem Stil missbraucht. Die CFM kennt keine Skrupel, wenn es darum geht, Azubis aus kaufmännischen Berufen in der Logistik einzusetzen – noch dazu ohne adäquate Einarbeitung.

Archivar*innen und Archivmitarbeiter*innen wurden seit dem ersten Streiktag in der Kellerlogistik im Virchow-Klinikum missbraucht. Aktenanforderungen sowie die Archivierung von Akten wurden seit vergangenen Freitag gar nicht mehr be- bzw. verarbeitet. Das heißt: Seit einer Woche bewegt sich keine Akte mehr in der Charite.

Die Poststelle der Charite im Campus Benjamin Franklin wurde seit Mittwoch bestreikt. Es bewegte sich also kein Briefchen/Päckchen mehr, weder rein noch raus.

Man sieht also, wieviel die CFM-Mitarbeiter*innen jeden Tag machen, damit das Krankenhaus funktioniert. Deswegen fordern wir auch anständige Löhne.

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