Was haben Streiks im Gesundheitswesen mit queerer Befreiung zu tun?

18.07.2024, Lesezeit 2 Min.
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Aktuell gehen wieder hunderttausende queere Menschen in ganz Deutschland auf die Straße, um für ihre Interessen und gegen den Rechtsruck zu demonstrieren. Damit dies auch wirksam wird, braucht es eine Allianz mit organisierten Beschäftigten.

Queere Menschen sind besonders stark angewiesen auf ein gut funktionierendes Gesundheitssystem. Um eine Transition zu machen, braucht man in der Regel einen Therapieplatz, doch die sind mega schwer zu finden. Therapeut:innen mit Kassensitz führen meistens nicht einmal eine Warteliste. Diese von ihnen, die auf queere Patient:innen spezialisiert sind, sind häufig noch mehr überlastet. Einen Platz zu finden gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. 

Ebenso schwer zu finden sind Ärzt:innen, die sich mit trans Gesundheit beschäftigen. Wartelisten für OP-Plätze sind lang und Behandlungskosten teuer. Aktuell wird immer mehr outgesourct an Patient:innen, da die Krankenkassen probieren, so wenig Kosten wie möglich zu zahlen. Das zeigt sich bspw. am Urteil, dass die Kosten für Transition für nicht binäre Personen künftig nicht übernommen werden. Ein gefährliches Urteil, das sogar auf binäre trans Personen übertragen werden könnte. 

Das liegt daran, dass das Gesundheitssystem zugunsten der Militarisierung kaputtgespart wird. Gesundheitsarbeiter:innen in Deutschland, aber auch international streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Versorgung von Patient:innen und kämpfen gegen die Profitlogik des kapitalistischen Gesundheitssystems. 

Das sind auch Kämpfe für alle queeren Patient:innen, die oftmals besondere Bedürfnisse haben, die wie eben dargestellt nicht zureichend erfüllt werden. Daher ist es wichtig, den Kampf für queere Rechte und Selbstbestimmung mit den Kämpfen der Gesundheitsarbeiter:innen, von denen viele auch queer sind, zu verbinden und so auch gegen Queerfeindlichkeit am Arbeitsplatz zu wirken. 

Wir laden für diese Perspektive alle, insbesondere Beschäftigte aus dem Sektor ein, gemeinsam mit uns im rot-pinken Block bei der internationalistischen queer pride Demonstration zu demonstrieren.

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