Das Kurzwahlprogramm von Waffen der Kritik – Klasse Gegen Klasse zu den StuPa-Wahlen 2024
AStA demokratisieren, Kämpfe zusammenführen! Für einen AStA und Stupa der sozialen Kämpfe. Kriege, Krisen, Inflation – die Uni mittendrin.
Wir kandidieren für die Wahlen zum Studierendenparlament vom 16. bis zum 18. Januar. Hier an der Uni setzten wir uns gegen die soziale Krise und die Unterstützung des Genozids in Gaza ein!
Als Waffen der Kritik, der Hochschulgruppe von Klasse Gegen Klasse, wollen wir mit euch die aktuellen Krisen gemeinsam an der Uni bekämpfen. Deswegen treten wir dieses Jahr zur Wahl für das Studierendenparlament der Freien Universität an. Unsere Vision ist es, einen AStA und ein StuPa zu schaffen, die sich grundlegend von der bestehenden Struktur unterscheiden. Die Universität soll als Lebensmittelpunkt von uns Studierenden und Beschäftigten zu einem Stützpunkt für soziale Kämpfe und Debatten werden.
1. Der Krieg beginnt hier! – Studierende und Beschäftigte gegen Genozid
Der Krieg gegen Palästina wird durch Rüstungsforschung und zionistische Ideologie an deutschen Unis unterstützt. Auch die Leitung der FU stellt sich hinter Israel. Wir fordern eine universelle Zivilklausel, die jegliche Rüstungsforschung an den Unis verbietet. Außerdem fordern wir einen Fachbereich für Palästinastudien, wo Studierende und Beschäftigte die Lehr- und Forschungsinhalte bestimmen. Denn Kriege werden auch immer mit Ideen Ebene geführt.
2. Kein Mensch, kein Cent dem deutschen Militarismus
Die Waffenexporte sind 2023 auf ein Rekordniveau gestiegen – im Interesse des deutschen Kapitals. Stopp der deutschen Waffenlieferungen nach Israel, in die Ukraine und anderswo. Während die Regierung aufrüstet und die Produktion von Waffen subventioniert, spart sie an Bildung, Sozialem und Gesundheit. Auch für das BAföG soll weniger Geld zur Verfügung stehen. Wir fordern 100 Milliarden für Soziales statt für die Aufrüstung.
3. Richtig kämpfen statt alter Rituale – TVStud und TV-L
Die Inflation und die steigenden Mieten fressen unsere mageren Löhne und BAföG-Sätze auf. Rund ein Drittel aller Studierenden lebt inzwischen unter der Armutsgrenze. Die Tarifauseinandersetzungen der Beschäftigten in Bund und Ländern gingen mit Reallohnverlusten einher, auch für studentische Beschäftigte, die für einen bundesweiten Tarifvertrag gekämpft haben. Wir setzen uns an der Uni und darüber hinaus für gute Abschlüsse und für die Forderung nach politischem Streik ein, um der Inflation und Prekarisierung etwas entgegenzusetzen.
4. Kampf gegen Rechts
Die AfD ist aktuell im Umfragehoch, die Ampelregierung und die CDU rücken als Antwort darauf selber immer weiter nach rechts. Um gegen den Rechtsruck anzukämpfen, müssen wir seine materielle Grundlage beseitigen. Dafür sind die entschädigungslose Enteignung der Krisenprofiteur:innen und die Entmachtung des strukturell rassistischen deutschen Staates und seiner Polizei notwendig.
5. Für einen sozialistischen und antiimperialistischen Feminismus
Wir brauchen eine feministische Bewegung, die nicht für mehr Waffen, Bullen und Überwachung steht, sondern für das Ende der strukturellen Gewalt, die Frauen und queere Menschen jeden Tag erfahren. Dafür brauchen wir ein System, das nicht wie der Kapitalismus auf die Aufrechterhaltung des Patriarchats angewiesen ist.
6. Klimaschädliche Konzerne enteignen und kostenlosen ÖPNV erkämpfen
Wir müssen Konzepte einer ökologischen und sozialistischen Planwirtschaft diskutieren, um der endlosen Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken. Dies muss im Sinne einer demokratischen Universität der Studierenden und Beschäftigten geschehen, in der wir selbst entscheiden, wozu und für welche Zwecke geforscht wird.
7. Unsere Perspektive für StuPa und AStA
Wir wollen eine Universität aufbauen, an der alle Studierenden ihre Interessen ansprechen können und bei der sich die Organe der Studierendenschaft auch wirklich für sie einsetzen. Dafür wollen wir die Satzungen zu Wahlen, Zusammensetzung und Bildung entsprechender Organe verändern und dafür sorgen, dass AStA und StuPa zu Instanzen werden, bei denen Studierende wissen, wer sie sind, wen sie vertreten und von wem sie gewählt werden – sowie Interesse daran haben, eben diese Instanzen basisdemokratisch zu wählen.
8. Für eine demokratische Universität im Dienste der Ausgebeuteten und Unterdrückten
Wir wollen keine Politik machen, die an den Türen der Uni Halt macht. Denn viele der Probleme, die uns als Studierende betreffen, sind innerhalb der kapitalistischen Verhältnisse nicht lösbar. Der Kapitalismus kann nicht ohne die Ausbeutung und Unterdrückung großer Teile der Menschheit, ohne die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und ohne imperialistische Ausplünderung und Kriege funktionieren.
Wir kämpfen dafür, die Universität von einer Verteidigerin des Status Quo zu einem Motor für revolutionäre Veränderung zu machen. Zu einem Ort, wo revolutionäre Ideen und Strategien diskutiert, Vorbereitungen für die sozialistische Umstellung der Produktion getroffen werden können und die Selbstorganisierung der Studierenden und Beschäftigten im Mittelpunkt
steht.
Waffen der Kritik – Klasse Gegen Klasse shortened Election Program StuPa Elections 2024
We are running for the student parliament elections from January 16th to 18th. At the university, we are campaigning against the social crisis and the support for the genocide in Gaza!
As Waffen der Kritik, the university group of Klasse Gegen Klasse, we want to stand together in the struggle of crisis after crisis. That’s why we’re standing for election to the student parliament of Freie Universität this year. Our vision is to create an AStA and a StuPa that are fundamentally different from the existing structure. As the center of life for us students and employees, the university should become a base for social struggles and debates.
1. The war starts here! – Students and employees against genocide
The university’s support for the war against Palestine and elsewhere can only be effectively combated by an alliance of students and employees. It is about exerting not only symbolic but also practical influence on the resources that Israel needs for the genocide.
2. Fighting the right way instead of old rituals – TVStud and TV-L
Inflation and rising rents are eating away at our meager wages and BAföG rates. Around a third of all students now live below the poverty line. The wage disputes between federal and state employees have been accompanied by real wage losses, including for student employees who have fought for a nationwide collective agreement. We are campaigning at university and beyond for good contracts and for the demand for political strikes in order to counter inflation and precarisation.
3. No Cent, No lifes for German militarism
What is currently being saved on wages, education and health ends up in the military. Arms exports have risen to a new record level in 2023 – in the interests of German capital. We demand 100 billion for social welfare, health, climate and education instead of armament. A stop to German arms deliveries to Israel, Ukraine and elsewhere. We are fighting for a universal civil clause that would prevent any weapons research at universities.
4. Fight against the right
The AfD is currently at an all-time high in the polls, and the coalition government and the CDU are moving ever further to the right in response. In order to combat the shift to the right, we must eliminate its material basis. This requires the expropriation of the crisis profiteers without compensation and the disempowerment of the structurally racist German state and its police.
5. For a socialist and anti-imperialist feminism
We need a feminist movement that does not stand for more guns, cops and surveillance, but for an end to the structural violence that women and queer people experience every day. To achieve this, we need a system that is not dependent on the maintenance of patriarchy like capitalism.
6. Expropriate climate-damaging corporations and fight for free public transport
We must discuss concepts for an ecological and socialist planned economy in order to counteract the endless waste of resources. This must be done in the spirit of a democratic university of students and employees, in which we ourselves decide what research is done for and for what purposes.
7. Our vision for StuPa and AStA
We want to build a university where all students can express their interests and where the student bodies really stand up for them. To this end, we want to change the statutes on elections, composition and formation of the relevant bodies and ensure that the AStA and StuPa become bodies where students know who they are, who they represent and by whom they are elected – and have an interest in electing these bodies in a grassroots democratic manner.
8. For a democratic university serving the exploited and oppressed
We do not want to make policies that stop at the doors of the university. Because many of the problems that affect us as students cannot be solved within capitalist relations. Capitalism cannot function without the exploitation and oppression of large sections of humanity, without the destruction of the natural foundations of life and without imperialist plunder and wars.
We are fighting to transform the university from a defender of the status quo into a motor for revolutionary change. A place where revolutionary ideas and strategies can be discussed, where preparations can be made for the socialist conversion of production and where the self-organisation of students and employees is the center.