Wacken im Wassermassen-Wahnsinn: Ist die Klimakatastrophe Schuld?
Dauerregen bringt das Wacken-Festival in Not. Steckt der Klimawandel hinter dem Chaos oder ist es nur eine normale Naturerscheinung?
Das Metal-Festival Wacken hat aufgrund von anhaltendem Dauerregen einen absoluten Anreise- und Einlassstopp angekündigt. Die Veranstalter bitten die Besucher:innen, ihre Anreise entweder abzubrechen oder gar nicht erst anzutreten. Informationen zur Erstattung der Tickets werden so schnell wie möglich bekannt gegeben.
Der anhaltende Dauerregen wirft die Frage auf, ob der Klimawandel eine Rolle dabei spielt. Nach den sommerlichen Dürren der vergangenen Jahre scheint sich das Wetter hierzulande in diesem Jahr in die andere Richtung zu entwickeln. Schon Ende Juni wurden heftige Überschwemmungen beobachtet, ganze Straßen standen in Kassel unter Wasser und nur wenige Tage später, am 24. Juli, verzeichnete Berlin über 350 Feuerwehreinsätze aufgrund der Wassermassen.
Es gibt eine wachsende Häufung von Extremwettererscheinungen wie Starkregen, schweren Gewittern, orkanartigen Windböen, Tornados und Hurrikans, die mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden können. Obwohl es schwierig ist, einen direkten Zusammenhang zwischen einem einzelnen extremen Ereignis und dem Klima herzustellen, deuten die beobachteten Häufungen solcher Ereignisse darauf hin, dass die Annahme vieler Klimaforscher:innen stimmt: Extremwetter nimmt mit steigenden Temperaturen zu.
In Anbetracht der Ereignisse der vergangenen Wochen sowie den knapp 85.000 erwarteten Besucher:innen in Wacken sind jetzt dringende Maßnahmen erforderlich. Dies zeigt, dass massive Investitionen in den Klimaschutz sowie schnelle und unbürokratische Hilfen für alle Betroffenen des Dauerregens absolut notwendig sind. Statt weitere Millionen in die Naturzerstörung wie in Lützerath oder den Ausbau der klimazerstörerischen Bundeswehr zu stecken, sollte der Ausbau eines zivilen Katastrophenschutzes Priorität haben. Die Bewältigung der drängenden Probleme erfordert eine Klimabewegung in Verbindung mit der Arbeiter:innenklasse, um eine demokratisch geplante sozialistische Planwirtschaft durchzusetzen, die die Natur schützt und die Profitlogik überwindet. Der Kapitalismus zerstört den Planeten, lasst uns den Kapitalismus zerstören.