VSG: Streik zieht nach Spandau
Der dritte Streiktag der Vivantes Service GmbH stand im Zeichen der Solidarität. Für die kommende Woche wurden zahlreiche öffentliche Aktionen angekündigt.
Am Freitag fand der dritte Streiktag in Folge der Beschäftigten der Vivantes Service GmbH statt. Die Kolleg*innen der outgesourcten Tochterfirma der kommunalen Vivantes-Kliniken kämpfen mit ihrem Streik für gleichen Lohn für gleiche Arbeit: Denn ihre direkt bei Vivantes angestellten Kolleg*innen (die sogenannten „Gestellten“) verdienen mehrere hundert Euro pro Monat mehr als sie, da sie nach TVöD bezahlt werden. Deshalb fordern die Streikenden der VSG eine Angleichung an den TVöD.
Der dritte Streiktag, der diesmal im Vivantes-Klinikum Spandau stattfand, stand im Zeichen von drei großen Ideen:
Erstens waren heute neben den etwa 300 VSG-Beschäfigten auch 150 gestellte Kolleg*innen zum Streik aufgerufen. Damit soll die Streikfront langfristig gestärkt werden.
Zweitens wurde heute gegen Streikbruch gearbeitet, nachdem bekannt wurde, dass Vivantes Leasingkräfte gegen den Streik einsetzt – trotz einer Notdienstvereinbarung, die das explizit verbietet. Diese sollten Aufgaben übernehmen, die normalerweise Pfleger*innen durchführen, damit diese wiederum die Aufgaben des Patienten-Betreuungs-Service übernehmen, der von den VSG-Kolleg*innen bestreikt wurde.
Doch am wichtigsten war heute die Frage der Solidarität: Nachdem erneut eine Grußbotschaft der Tarifkampagne der studentischen Beschäftigten (TVStud) verkündet wurde, diskutierten die Kolleg*innen, wie in den nächsten Tagen die Öffentlichkeitswirksamkeit des Streiks erhöht und die gegenseitige Solidarität verstärkt werden kann.
In einer Streikversammlung beschlossen die anwesenden Streikenden, dass sie sich am Montag an der Kundgebung anlässlich der Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligen werden. Dazu werden sie nach einer kurzen Sammlung ab 8 Uhr am Auguste-Viktoria-Klinikum mit einer großen Delegation zum Spittelmarkt fahren, wo die Azubis des Öffentlichen Dienstes sich ab 10 Uhr versammeln.
Zudem rufen die VSG-Kolleg*innen für Mittwoch, den 18. April, zu einer Kundgebung vor der Aufsichtsratssitzung von Vivantes auf (ab 8:30 Uhr an der Aroser Allee 72-76).
Zu guter Letzt bekundeten sie erneut ihre Solidarität mit den Kolleg*innen der Berliner Feuerwehr, deren Mahnwache vor dem Roten Rathaus unter dem Motto #berlinbrennt sie schon am Vortag besucht hatten. Dazu wollen sie am Aktionstag der Berliner Feuerwehr am 21. April teilnehmen.