Vollversammlung der studentischen Beschäftigten der Alice-Salomon-Hochschule deckt Prekarisierung auf

11.10.2017, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Trotz sozialem Anstrich der ASH gibt es auch hier prekäre Beschäftigung. Umso wichtiger ist ein funktionierender Personalrat und eine organisierte Belegschaft. Ein Gastbeitrag von Justyna G. Meir.

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Am Dienstag konnte die Zukunft des studentischen Personalrats der Alice-Salomon-Hochschule gesichert werden. Nachdem in der Vergangenheit mehrere Anläufe gescheitert waren, einen Wahlvorstand für die dringend notwendigen Personalratswahlen zu bilden, brachte die Vollversammlung die Wende. Dafür sorgten auch die Infos zum aktuellen Stand der Tarifkampagne TVStud und die Betroffenheit einiger studentischer Beschäftigter aus dem Computer-Zentrum, deren Stellen wegrationalisiert werden sollen.

Schon bei der Vorstellungsrunde zu Beginn zeigte sich das rege Interesse der studentischen Beschäftigten an den aktuellen Entwicklungen beim TV Stud. Ein Tarifkommissionsmitglied gab ein Update zur Lage. Da es während der Tarifverhandlungen zu keinem verhandelbaren Angebot der Arbeitgeberseite gekommen war, entschloss sich die Tarif-Initiative zur Kündigung des Tarifvertrags zum Jahresende. Hierzu gab es bei der Vollversammlung natürlich viele Fragen zu den Auswirkungen der Kündigung auf die Beschäftigungsverhältnisse aber auch zu mögliche Streik-Szenarien.

Im Anschluss gab es einen Input von ausgeschiedenen Personalratsmitgliedern und Vertreter*innen der Gewerkschaften zur Personalratsarbeit. Sie thematisierten deren Bedeutung im Allgemeinen, wie auch im Kontext der Kündigung des Tarifvertrags. Der ausscheidende Personalrat sorgte sich um die Fortexistenz des Personalrats, nachdem Versuche, einen Wahlvorstand für die Wahlen zu finden, gescheitert waren. Es fanden sich einige Interessierte, die sogleich von ihrer Prekarisierung berichteten. Die Hochschule wolle ihre Stellen zusammenkürzen, mit der Begründung, dass der erwartete Tarifabschluss ihre Kosten zu sehr steigern würde. Schnell wurde deutlich, dass diese Argumentation nur dazu dient, die Beschäftigten gegeneinander auszuspielen, um damit umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen zu verschleiern. Sollte das gelingen, wird künftig eine Betreuung des Computer-Zentrums durch Tutor*innen nicht mehr gewährleistet sein. Das betrifft nicht nur die studentischen Beschäftigten oder die Studierenden, die den Service nutzen. Es betrifft auch Dozierende, welche häufig genug technische Probleme haben, welche von den Kolleg*innen gelöst werden.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Studierenden und die studentischen Beschäftigten der ASH weiter organisieren. Sei es für einen neuen Tarifabschluss oder die Sicherung der Stellen im Computer-Zentrum.

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