VKG Berlin: Veranstaltung zu IG Metall-Runde und Solidarität mit Riesa-Streik
Die Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG) diskutiert am Mittwoch über den aktuellen Stand der Tarifrunde im Metallsektor und die Notwendigkeit eines unbefristeten Erzwingungsstreiks. Außerdem wird ein Solibesuch beim Protest der Riesa-Beschäftigten am Brandenburger Tor organisiert.
Veranstaltung zur IG Metall Tarifrunde
Diskussions- und Info-Abend | 9. November 2022 | 18.30 Uhr | Mediengalerie | Dudenstraße 10 (U Platz der Luftbrücke)
Im Rahmen ihrer monatlichen Veranstaltungen lädt die VKG zum nächsten Treffen ein. Diesmal geht es neben Informationen zum den laufenden und geplanten Aktionen im gewerkschaftlichen Zusammenhang vor allem um die Tarifauseinandersetzungen bei der IG Metall. Die zentrale Forderung der IGM nach 8 Prozent mehr Lohn geht an den notwendigen Einkommen und Lebenshaltungskosten der meisten Kolleginnen und Kollegen vorbei, schließlich liegt sie noch unterhalb der aktuellen Inflationsrate. Immerhin wird die Forderung bereits mit zahlreichen Warnstreiks untermauert. Doch auch das wird nicht reichen – es braucht eine Urabstimmung für den unbefristeten Streik. So kann das gewerkschaftliche Potenzial voll genutzt werden, statt mit angezogener Handbremse zu kämpfen.
Das Angebot der Unternehmensseite mit 3.000 Euro Einmalzahlung mag für viele Kolleg:innen verlockend erscheinen, ist aber ein kalkulierter Kaufkraftverlust für die die nächsten Jahre und damit ein vergiftetes Angebot. Nicht zuletzt, weil die Laufzeit 30 Monate betragen soll. Über diese Aspekte möchten wir mit Euch diskutieren und praktische Unterstützung für Kolleg:innen in der Tarifauseinandersetzung leisten. Dabei ist eine Vernetzung der Tarifkämpfe über die Branchengrenzen hinweg unerlässlich.
Solidarität mit Riesa-Streik
9. November | 12:30 Uhr | Pariser Platz
Die kämpferische Belegschaft der Teigwaren Riesa kommt am 9. November 2022 nach Berlin um hier ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft NGG wird um 12.30 Uhr auf dem Pariser Platz eine Protestkundgebung durchführen. Die Beschäftigten haben einen Lohn, der geringfügig über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt und weit unter dem Einkommen der Beschäftigten im schwäbischen Stammbetrieb des Unternehmens. Die Unternehmerseite lässt die Tarifverhandlungen platzen und lässt es auf einen Kraftakt ankommen. Wir wollen die Kolleginnen und Kollegen durch unsere deutliche Präsenz vor Ort am 9. November unterstützen und ihren Kampf in unseren Reihen bekannt machen. Mehr Info gibt es auf der Seite der NGG.