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Vivantes-Vertrauensleute solidarisieren sich mit Kolleg*innen in Dachauer Klinikum

16.12.2017, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Nach dem gerichtlichen Streikverbot gegen die Beschäftigten des Helios-Klinikums Dachau, die für bessere Löhne und mehr Personal kämpfen, zeigen sich Klinikbeschäftigte bundesweit solidarisch. Wir spiegeln die Erklärung der ver.di-Vertrauensleute von Vivantes und deren Tochterunternehmen.

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Im Bild: Helios-Beschäftigte protestieren für mehr Personal im Krankenhaus.

Solidaritätsbekundung der ver.di-Vertrauensleute Vivantes und deren Tochterunternehmen an die Kolleg*innen des Helios Klinikums in Dachau

Bundesweit sind wir gerade dabei, auf die desaströsen Missstände im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Der Zustand an deutschen Kliniken ist gelinde gesagt ein Alptraum.
Patient*innen werden als Folge der katastrophalen Gesundheitspolitik der letzten Jahre nur als Ware behandelt. Die Mitarbeiter*innen aller Kliniken haben schon lange eine Grenze überschreiten müssen, die man als gesundheitsschädigend ansehen muss. Tochterunternehmen werden gegründet, um in ihnen aus bestehenden Flächentarifverträgen auszubrechen. Dort wird nicht nur an Personalstellen gespart, sondern sogar an ihren Löhnen.

Wir haben viel zu lange den Versprechungen auf Verbesserung aus der Politik und unseren Geschäftsführungen vertraut. Ihr wirklicher Wille zeigt sich nun im Urteil des Arbeitsgerichtes München. Von oben ist keine Hilfe zu erwarten, wenn wir nicht bundesweit den Druck von unten erhöhen.

Fadenscheinig werden wir Beschäftigten der Patient*innengefährdung bezichtigt. Dabei machen wir die Öffentlichkeit auf die tägliche Gefährdung unserer Patienten erst
aufmerksam.

Schluss mit der emotionalen Erpressung! Wir haben eine Berufsehre und eine Verantwortung unseren Patient*innen gegenüber. Beides wird durch die Umwandlung deutscher Kliniken in Fleischfabriken mit Füßen getreten.

Wir verurteilen auf schärfste die begründungslose Beschneidung eures Streikrechts durch das Arbeitsgericht München. Als nichts anderes ist dieses Urteil zu deuten.

Ihr habt das Recht, für die Verbesserung eurer Arbeitsbedingungen zu kämpfen, denn ohne euer Engagement werden sich diese eher noch verschlechtern. Diesen Kampf sollten wir nun noch mehr durch Vernetzung und Erfahrungsaustausch gemeinsam in diesem Land führen.

Wir stehen an eurer Seite und das nicht nur solidarisch, denn unsere Probleme und Ziele sind deckungsgleich.

Es ist an der Zeit! – Hannes Wader

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