neoliberalen Generalangriff auf die Bildung!" /> neoliberalen Generalangriff auf die Bildung!" /> Veranstaltung: Für eine Uni unter Kontrolle von Studierenden und Beschäftigten

Veranstaltung: Für eine Uni unter Kontrolle von Studierenden und Beschäftigten

30.11.2020, Lesezeit 4 Min.
1

Gegen den neoliberalen Generalangriff auf die Bildung!

Als würde das nach Leistung orientierte, durch die Corona-Pandemie erschwerte Studium nicht genügend Belastungen für Studierende darstellen, arbeitet nun die bayerische Staatsregierung an einem sogenannten „Hochschulinnovationsgesetz“.

Das Studium wird vollständig dem Profitinteresse der Großkonzerne unterworfen, die Hörsäle noch weiter privatisiert und die Hochschulen zu Start-Ups gemacht. Die geplante Hochschulreform ist ein Angriff auf uns alle! – Studierende, wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Beschäftigte.

Diese Reform steht in einer Linie mit der Bolognareform, einem neoliberalen Großangriff auf die Hochschulen. Mit sich brachte sie die Kommerzialisierung der Lehrinhalte, Outsourcing und Abhängigkeit von Drittmitteln. Die Folgen bekommen wir immer noch zu spüren: extremer Leistungsdruck, Konkurrenzdenken und durch das Bachelor-Master-System ein immer stärker beschränkter Einblick in andere Studienfächer.

Die soziale Isolierung, die Online-Uni und die Existenzsorgen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt – über die allgemeine Belastung hinaus – löst bei vielen psychische Probleme aus. Wir können uns gegenseitig unterstützen und für Verbesserungen kämpfen.

Wir brauchen einen gemeinsamen Kampf von Studierenden und Beschäftigten. Dafür wollen wir ein Komitee aufbauen, das ein Programm gegen diese Reform aufstellt und für eine Uni in unserem Interesse kämpft.

Dieses Komitee soll die Studierendenbewegung gegen die Bolognareform wiederbeleben und Online-Vollversammlungen organisieren, um einen gemeinsamen, demokratischen Kampf zu ermöglichen.

Wir schlagen vor, dass das Komitee für folgende Forderungen kämpft:

Nieder mit der Hochschulreform!
Wir wollen keine leichten Verbesserungen an der neoliberalen Hochschulreform. Wir wollen, dass die Reform ganz zurückgezogen wird.

Gegen Leistungsdruck und Konkurrenz unter Studierenden und Beschäftigten!
ECTS-Punkte und das Bachelor-Master-System stellen eine krasse Belastung für Studierende dar. Sie sind in keiner Weise förderlich für eine Bildung, die nicht nur Arbeitskräfte hervorzubringen hat.

Gegen die Unsicherheit der Wohnungssituation!An den ständigen finanziellen Sorgen von vielen Studierenden und prekär Beschäftigten muss sich was ändern! In Vollversammlungen können wir gemeinsam diskutieren, wie wir bezahlbaren Wohnraum für alle erkämpfen.

Gegen Profitorientierung und Entlassungen!Der geplante Globalhaushalt wird dazu führen, dass der Unialltag sowie die Lehre und Forschung auf Profit ausgerichtet sein werden. Studiengänge und Forschungsprojekte – und somit Arbeitsplätze – dürfen nicht gestrichen werden, nur weil sie nicht genug Profite einbringen.

Für eine vollständig bedarfs-finanzierte Uni!
Drittmittel und Rentabilität der Forschung haben an den Hochschulen nichts zu suchen. Sie dürfen nicht zum Labor der Großkonzerne oder zum Spielplatz von Hochschulleitungen werden.

Dafür fordern wir: Tarifverträge für alle studentischen Beschäftigten, alle wissenschaftlichen Beschäftigten und allgemein alle Beschäftigten an den Unis!

Weg mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz, stattdessen unbefristete Anstellungen für unbefristete Aufgaben. Es braucht ein Verbot von Outsourcing sowie eine Rückführung aller Beschäftigten zur staatlichen Uni.

Die Gewerkschaften GEW und ver.di mit Hunderttausenden Mitgliedern müssen den Kampf aufnehmen, Beschäftigte als Mitglieder organisieren, Mobilisierung starten und Solidaritätsaktionen aus Betrieben organisieren. Nur so können wir unsere Forderungen für die Tarifverträge durchsetzen.

Die Erfüllung unserer Forderungen werden nicht vom Himmel fallen, sondern müssen erkämpft werden. Dafür müssen die bestehenden Strukturen verändert werden.

Für eine Uni unter Kontrolle von Studierenden und Beschäftigten: Die Hochschulräte müssen abgeschafft werden. Sie sind die Quelle der wirtschaftlichen Einflussnahme. Stattdessen müssen Studierende und Beschäftigte selbst in Vollversammlungen und Komitees Entscheidungen treffen. Nur auf diesem Weg können wir unsere Hochschulen so gestalten, wie wir es wollen.

Du willst dabei sein?

Schreib uns und komm zu unserer Veranstaltung am 06.12.2020 um 19:00 Uhr, um über die Reform und die Perspektive im Kampf dagegen zu diskutieren.

Die Veranstaltung wird online auf Zoom stattfinden. Schick uns eine Nachricht (WhatsApp/Telegram (+4915129749527), Mail, Instagram, Facebook), um den Einladungslink zu erhalten.

Hier geht’s zum Facebook-Event.

Zusätzlich werden wir die Vorträge der Veranstaltung live hier streamen:

Mehr zum Thema