USA: Uniproteste in Solidarität mit Palästina breiten sich aus
Die Proteste von Studierenden, die Universitätsgelände besetzen, um gegen den israelischen Völkermord in Gaza zu protestieren und zu fordern, dass die Universitäten die Finanzierung von Waffenherstellern beenden sollen, begannen zunächst an der Columbia University in New York und haben sich inzwischen auf Harvard, die University of Southern California (USC), die University of Texas in Austin und viele andere ausgeweitet.
Die Proteste von Studierenden an Universitäten in den USA weiteten sich am Mittwoch auf mehrere Universitäten aus, nachdem die Polizei am Montagmorgen mehr als 40 junge Menschen an der Yale University und am vergangenen Donnerstag 100 Studierende an der Columbia University festgenommen hatte.
Wie auch an der Columbia-Universität erklärten die Yale-Student:innen, dass sie ihre Proteste fortsetzen werden, bis die Universität ihre Investitionen in Hersteller von Militärwaffen aufgibt. Dies scheint jedoch in naher Zukunft nicht wahrscheinlich. Noch letzte Woche weigerte sich der Beratende Ausschuss für Investorenverantwortung von Yale, Maßnahmen gegen die Investitionen der Universität in Militärwaffenhersteller zu ergreifen.
Als Reaktion auf die Verhaftungen haben Studierende weiterer großer US-Universitäten trotz der Drohungen der Universitätsleitungen ihr Universitätsgelände besetzt.
Noch am Montag errichtete die Universitätsleitung an der New York University nach den Verhaftungen der Student:innen eine Art Mauer aus Holz. Angesichts dessen haben NYU-Dozent:innen eine Menschenkette vor den Studierenden errichteten, um sie vor weiteren Verhaftungen zu schützen.
US-Präsident Biden verurteilte in seiner Pessach-Ansprache am vergangenen Sonntag die Proteste an den Universitäten aus Solidarität mit dem palästinensischen Volk und sprach von angeblichen „Schikanen und Aufrufen zur Gewalt gegen jüdische Menschen“. Mit dieser Fake News lieferte er dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu Munition, der diese Woche genau dasselbe behauptete: dass die „Studierenden, die die Universitäten besetzen, antisemitisch sind“. Eine weitere Lüge, um die große Studierendenbewegung zu diskreditieren, die sich zur Verteidigung des palästinensischen Volkes formiert und einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende der israelischen Besatzung fordert.
Biden ist jedoch nicht der einzige, der die Demonstrationen angreift. Sowohl die republikanische als auch die demokratische Partei im Kongress lobten Äußerungen von Columbia- und anderen Universitätsleitungen, die im Namen der Bekämpfung des „Antisemitismus“ die akademische Freiheit einschränken wollten.
Dieser parteiübergreifende „McCarthyismus“ ist die Antwort des imperialistischen US-Regimes auf diese Bewegung, die vor allem von der Jugend ausgeht und nach dem Beginn des Genozids des zionistischen Staates Israel an der Bevölkerung des Gazastreifens ist. Tausende von Studierenden haben sich in Aktivist:innen verwandelt haben, die das palästinensische Volk verteidigen und sich der polizeilichen Repression, den Verhaftungen, der Verfolgung und den Sanktionen der Universitätsleitungen widersetzen.
Die Bilder erinnern uns an die Anfänge der großen Anti-Vietnamkriegsbewegung der 1960er Jahre, die ebenfalls von den Studierenden der Universitäten ausging, die sich der Repression des imperialistischen Staates entgegenstellten.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Spanisch bei La Izquierda Diario.