Kassel: Über 1.000 Schüler*innen streiken für bessere Bildung

11.12.2017, Lesezeit 2 Min.
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Beim heutigen Schüler*innenstreik in Kassel waren über 1.000 Personen. Grund für den kraftvollen Protest sind vor allem renovierungsbedürftige Schulgebäude.

Am heutigen Morgen waren über 1.000 Schüler*innen am Schulstreik des Bündnisses „Unsere Zukunft erkämpfen“ beteiligt. Dem haben sich Schüler*innen vieler verschiedener Schulen angeschlossen. Das Bündnis hat vor allem gefordert, dass die Schulen in Kassel saniert werden. An manchen Schulen regnet es durch die Dächer, in Chemieräumen sind Geräte durch den TÜV gefallen und im Allgemeinen ist die Ausstattung veraltet. Derzeit werden etwas über zwei Millionen Euro dafür ausgegeben, benötigt wird jedoch ein Vielfaches der Summe.

Die Demonstration war dafür, dass ein Großteil der Schüler*innen wahrscheinlich das erste Mal demonstriert hat, erstaunlich kämpferisch. Es gab – trotz der Kälte – eine lautstarke Stimmung. Es wurden viele selbstgemalte Transparente und Schilder mitgebracht, Parolen gerufen und Fahnen geschwungen. Wir haben uns mit einigen Genoss*innen an der Demonstration beteiligt und Flyer verteilt (siehe Bilder). Auch die SPD-Fraktion Kassel, die mitverantwortlich für die Mängel an den Schulen ist, hat Flyer verteilt. Sie versucht die Lage schönzureden und verspricht 31 Millionen Euro, was nicht mal ein Viertel der benötigten Summe darstellt. Viele Schüler*innen hatten dafür eine passende Antwort: Zerreißen und wegwerfen. Den leeren Versprechen der SPD darf man keinen Glauben schenken. Es braucht einen Kampf auf der Straße für bessere Bildung. Das zeigen sogar die Versprechen der SPD. Ohne den Schulstreik wären sie nie auf die Idee gekommen die Schulen zu erneuern. Allerdings darf sich der Protest auch nicht nur darauf beschränken, mehr Geld zu fordern. Es braucht darüber hinaus auch der Kontrolle durch die Schüler*innen, was mit dem Geld passiert.

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