Trefft Waffen der Kritik und Klasse Gegen Klasse auf dem System Change Camp 2023

25.07.2023, Lesezeit 4 Min.
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Das letztjährige System Change Camp in Hamburg-Altona. Bild: Stefan Müller

Vom 30. Juli bis zum 6. August lädt Ende Gelände zum System Change Camp in Hannover ein. Es erwartet euch ein umfangreiches Programm und ihr habt auch die Möglichkeit, an zwei spannenden Workshops von Waffen der Kritik und Klasse Gegen Klasse teilzunehmen.

Im Angesicht der rasant ansteigenden Temperaturen und der Überschreitung planetarer Grenzen ist es notwendiger denn je, den Kapitalismus zu überwinden, um unsere Lebensgrundlage zu sichern. Genau diese entscheidende Frage stellt das System Change Camp in Hannover in den Mittelpunkt. Daher sind wir in diesem Jahr mit dabei, um zu diskutieren, was es bedeutet, als Klimabewegung diesen Kampf aufzunehmen.

Die Politik der Ampelregierung, inklusive der Grünen, hat schließlich noch nichts an dem bisherigen Kurs Deutschlands geändert und schützt weiter die Interessen der Konzerne. Ihre Antwort auf die Klimakrise? Grüner Imperialismus, also günstigen Strom auf Kosten der namibischen Bevölkerung für LNG zu sichern und im Wettkampf um Lithium in Lateinamerika einzusteigen, obwohl es die Lebensgrundlage indigener Bevölkerungen zerstört. Bestehende Abhängigkeiten werden fortgesetzt und neu geschaffen. Die Umwelt wird weiter zerstört und die Klimaziele verfehlt. Hierzulande wird das Militär weiter aufgerüstet und Sparmaßnahmen beschlossen. Die viel zu geringen ökologischen Maßnahmen werden von den Arbeiter:innen hier und in den abhängigen Ländern bezahlt, währenddessen kriegen die Rechten Aufwind und können gegen Klimaschutz polemisieren.

Die Klimabewegung steht also vor der Frage, wie sie ökologische und soziale Probleme gegen die Regierung und Konzerne bekämpfen will. Wir wollen nicht nur das Ende des Kapitalismus postulieren – nein, wir wollen einen revolutionären Weg einschlagen! Wir müssen darüber hinausgehen, Autofabriken und Kohlekraftwerke zu stören. Als Klimabewegung ist es essenziell, dass wir uns gemeinsam mit den Arbeitenden gegen Sparmaßnahmen, die Rechte und den deutschen Imperialismus zu stellen. Gemeinsam können wir Klimaschutz und gute Arbeit erzwingen, mit dem Ziel letzten Endes die Produktion selbst zu übernehmen. Wir wollen einen positiven sozialistischen Ausgang aus der kapitalistischen Misere vorstellen und aufzeigen, wie eine demokratisch geplante, ökologische Wirtschaft erkämpft werden kann. Wir laden euch herzlich dazu ein, mit uns über genau diese Frage zu diskutieren. Kommt zu unseren Workshops:

Workshop 1: Welche Strategie gegen die Klimakatastrophe?

Die Klimabewegung tritt an, um sich der Maschinerie der kapitalistischen Zerstörung entgegenzustellen. Kleben, Blockieren und Stören: Aktionsformen und Organisationen kamen und gingen, jedoch ohne grundlegende Veränderungen bewirken zu können. Angesichts dieser Herausforderung stellt sich unausweichlich die Frage nach der Strategie. Wir von Waffen der Kritik möchten diese revolutionär beantworten. Dafür möchten wir von internationalen Beispielen lernen, wie dem Kampf gegen Total aus Frankreich, der Besetzung bei GKN in Italien sowie dem gemeinsamen Widerstand der indigenen Bevölkerung und Arbeiter:innen in Jujuy, Argentinien.

Donnerstag, 3.8., 16:30 bis 18:00

Workshop 2: Die entscheidende Rolle von Gewerkschaften im Kampf gegen die Klimakatastrophe

Gewerkschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer effektiven Klimastrategie. Sie vereinen heute in Deutschland und weltweit den größten organisierten Teil der Arbeiter:innenklasse. Allerdings haben die deutschen Gewerkschaften historisch im Rahmen der Sozialpartnerschaft eine vermittelnde Rolle zwischen Regierungen und Kapital eingenommen, die derzeit weder notwendige Lohnforderungen durchsetzt noch ausreichenden Klimaschutz fordert und sich teilweise sogar gegen ökologische Kämpfe stellt. Doch die Arbeiter:innen besitzen die soziale Macht, durch Streiks und Besetzungen Enteignungen im Energiesektor durchzusetzen und Produktionsstätten unter ihre eigene demokratische Kontrolle zu bringen. Daher möchten wir gemeinsam diskutieren, wie die Gewerkschaften als größte Arbeiter:innenorganisationen zurückerobert werden können, um zu einer echten Triebkraft des Klassen- und Klimakampfes zu werden.

Sonntag, 6.8, 11:30 bis 13:00

Sprecht uns auch zwischen den Workshops an und verfolgt die Berichterstattung über das Camp auf unseren Kanälen. Wenn ihr auch vor Ort seid und mit uns die Zeit verbringen möchtet, schreibt uns an!

Wdk und KGK auf dem System Change Camp 2023

30. Juli bis 06. August
Georgengarten, Hannover
mehr Infos zum Camp: https://www.ende-gelaende.org/system-change-camp-2023/

Du willst mit uns vor Ort sein? Dann schreib uns auf unseren Social-Media-Kanälen!

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