Thyssenkrupp: Vorstand kündigt massiven Stellenabbau an

27.11.2024, Lesezeit 2 Min.
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Thyssenkrupp-Werk in Duisburg, Foto: uslatar/shutterstock.com

Thyssenkrupp fährt künftig die Produktion zurück, womit sie den Abbau von Arbeitsplätzen rechtfertigen wollen.

Am Montag veröffentlichte der neue Vorstand des Thyssenkrupp-Tochterunternehmens Steel Europe den Rahmen für ein „industrielles Zukunftskonzept”. Damit gemeint ist der geplante Abbau von Arbeitsplätzen. So sollen bis 2030 5000 Stellen in Produktion und Verwaltung wegfallen und 6000 weitere Stellen sollen ausgelagert werden. Von derzeit 27.000 Arbeitsplätzen würden so 11.000 wegfallen. Angeblich versuche man, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. 

Der Betriebspunkt, also die Menge an Rohstahl, die erzeugt werden soll, soll auf 8,7 bis 9 Millionen Tonnen gesenkt werden, derzeit sind es etwa 11,5. Auch ist es Ziel, künftig bei den Personalkosten 10 Prozent zu sparen. Das Weiterverarbeitungswerk in Kreuztal-Eichen soll geschlossen werden. 

„Wenn Sie nicht zurückweichen, werden wir nicht miteinander reden – wir werden nicht verhandeln, dann haben wir eine harte Auseinandersetzung“, sagte Helmut Renk, Betriebsratsvorsitzender des Werks in Kreuztal-Eichen

Die IG Metall bezeichnet das „Zukunftskonzept“ richtigerweise als Kampfansage. Zudem warnt der Betriebsrat vor einem Domino-Effekt. Von der Schließung des Werkes sind nicht nur die 600 Angestellten betroffen, sie könnte auch Auswirkungen auf Zulieferer, Speditionen und Handwerksbetriebe haben, die dadurch keine Aufträge mehr bekommen. Insgesamt könnten 2400 Stellen betroffen sein, so Helmut Renk. Der Vorstand möchte eine Drohkulisse aufbauen, um die Arbeiter:innen zu ungünstigen Konditionen zu drängen. Dagegen müssen sich die Beschäftigten wehren. 

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