Studierendenparlament der FU Berlin ruft zum Frauen*streik auf!

20.02.2019, Lesezeit 3 Min.
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Auf Antrag der Hochschulgruppe organize:strike beschloss das Studierendenparlament der FU Berlin eine Resolution, die zum Frauen*streik aufruft und sich mit den Arbeitskämpfen in Berlin wie TV-L, CPPZ oder BVG-Streiks solidarisiert.

Wir veröffentlichen hier die Resolution, die von der Hochschulgruppe organize:strike eingebracht und vom StuPa beschlossen wurde.

Das Studierendenparlament der FU Berlin solidarisiert sich mit den Mobilisierungen für einen Frauen*streik am 8.März und begrüßt die Initiative der Frauen in Deutschland nach den internationalen Mobilisierungen in anderen Länder wie Spanien, Polen oder Argentinien, eine kämpferische Frauenbewegung in Deutschland aufzubauen.

Darüber hinaus unterstützt das Studierendenparlament die Forderungen, die bei der Vollversammlung der Studierenden und Beschäftigten an der FU am 29. Januar beschlossen wurden und erklärt sich solidarisch mit den Mobilisierungen an der Freien Universität Berlin für den Frauen*streik.

Ferner solidarisiert sich das Studierendenparlament mit den aktuellen Arbeitskämpfen in Berlin, bei denen am 13. Februar Mittwoch 12.000 Landesbeschäftigte, darunter auch die Hochschulbeschäftigte und studentische Beschäftigte der Freien Universität Berlin, gestreikt haben. Seine Solidarität gilt auch für die Beschäftigte der BVG, die am 15. Februar zum Streik aufgerufen sind, und für die Therapeut*innen an der Charité (CPPZ), die sich in einen unbefristeten Streik befinden, sowie alle weiteren Arbeitskämpfen in Berlin.

Begründung:

An der Freien Universität Berlin (FU) wurde eine gemeinsame Vollversammlung der Studierenden und Beschäftigten am 29. Januar unter dem Motto „Frauen*streik und TV-L verbinden!“ versammelt. Am selben Tag streikten die Hochschulbeschäftigten zum ersten Mal in der aktuellen Tarifrunde des Tarifvertrags der Länder.

Studierende und Beschäftigte haben über die patriarchalen Verhältnisse, Prekarisierung und Missstände an der Universität diskutiert und Forderungen aufgestellt, bevor sie sich der TV-L Streikdemonstration im Campus angeschlossen haben.

Die Vollversammlung beschloss einstimmig;

– einen Aufruf an die Gewerkschaften zu machen, vor allem an ver.di und GEW, dass sie zum 8. März Bundesweit zum Streik aufrufen, die geplanten Streikaktivitäten mit den Aktionen des Frauen*streiks koordinieren, besonders am 8.März Personal- und Betriebsversammlungen zu machen, damit die Beschäftigten über sexistische Arbeitsbedingungen reden und sich an der Demo zu beteiligen können,

– einen Aufruf an den Berliner Regierungsparteien, SPD, Grünen und der Linken, dass die ausgegliederten Tochterunternehmen vollständig zurückgeführt werden und Befristungen, Outsourcings und Leiharbeit verboten wird,

– einen gemeinsamen Uni-block von Studierenden und Beschäftigten der Berliner Universitäten der Frauen*streik-Demonstration am 8. März zu bilden,

– an der FU Berlin eine offene Basiskomitee zum Frauen*streik zu bilden, um spezifischere Forderungen festzulegen und Angehörige der Uni für den Frauen*streik zu mobilisieren und dazu aufrufen, dass in anderen Orten, dasselbe getan wird,

– weitere Solidarität mit den TV-L Streiks zu organisieren,

– eine Aktion an der Uni am 14. Februar und Workshops zu geschlechtergerechtem Lehren,

– den AStA der FU dazu aufzufordern, eine Vollversammlung Anfang des kommenden Sommersemesters zu weiteren kämpferischen Perspektiven nach 8.März mitzuorganisieren.

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