Studierenden­parlament beschließt Aufruf zum 8. März und solidarisiert sich mit Streiks bei CFM

06.02.2020, Lesezeit 3 Min.
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Heute fand die erste Sitzung des 39. Studierendenparlaments (StuPa) an der Freien Universität Berlin statt. Auf unsere Anträge hin beschloss das StuPa Resolutionen zum 8. März und zur Solidarität mit dem aktuellen Streik der Charité Facility Management.

Auf unseren Antrag hin beschloss das StuPa ohne Gegenstimmen, die Studierendenschaft der FU zu den Demonstrationen zum internationalen Frauenkampftag aufzurufen und das Präsidium dazu aufzufordern, das Outsourcing an der Hochschule sofortig zu beenden.

Außerdem brachten wir eine Resolution zur Solidarität mit den Streiks bei der Charité Facility Management ein, die gegen das Outsourcing und für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen kämpfen.

Kommt mit uns morgen um 10 Uhr zum Charité Campus Virchow Klinikum und unterstützt die Arbeiter*innen in ihrem Kampf!

Solidarität mit dem CFM Streik und Beendigung des Outsourcings an der Charité

Das StuPa solidarisiert sich mit dem Arbeitskampf der Beschäftigten der Charite Facility Management (CFM) und fordert das Präsidium der FU auf, alles in seiner Macht stehende zu tun, um das Outsourcing am Universitätsklinikum Charité sofortig zu beenden.

Begründung:

Die Beschäftigten der CFM, einer der vielen 100%igen Tochterfirmen der Charité, leisten seit Jahren einen Arbeitskampf für eine Angleichung ihrer Löhne an die Stammbelegschaft, die in vielen Fällen für die gleiche Arbeit erheblich viel mehr Lohn erhält und unter prekären Arbeitsbedingungen leiden. 2400 Beschäftigte sind betroffen. Das Outsourcing wurde eingeführt, um Lohnkosten zu sparen und die Belegschaften zu spalten.

FU und HU haben einen gemeinsamen Verbund mit dem Universitätsklinikum Charité. Daher ist das Präsidium der FU ist mitverantwortlich für diese untragbaren Zustände. Sie stützen ein Gesundheitssystem, was Profite vor die Gesundheit der Menschen stellt.

Die Beschäftigten der CFM machen klar, dass es ihnen nicht nur darum geht, bessere Arbeitsbedingungen und Löhne zu erkämpfen, sondern dem Pflegemangel und generellem Zerfall des Gesundheitssystems entgegenzusetzen.

Für einen kämpferischen 8. März und gegen Outsourcing an der FU!

Zum 8. März, dem internationalen Frauenkampftag, ruft das StuPa alle Studierenden und Beschäftigten der Freien Universität dazu auf, sich an Demonstrationen zu beteiligen.

Gleichzeitig wird das Präsidium der FU aufgefordert, alle outgesourcten Bereiche in die Stammbelegschaft einzugliedern und die Verträge aller Beschäftigten zu entfristen.

Begründung:

Zwar wurde der Tag vom Berliner Senat zum Feiertag erklärt, zu feiern gibt es jedoch nichts: Frauen und Queers sind genauso wie Migrant*innen immer noch vorrangig von prekären Beschäftigungsverhältnissen, Gewalt und Diskriminierung betroffen.

Auch an der FU sind vorrangig Frauen und Migrant*innen von Befristung, Werkverträgen und anderen prekären Arbeitsbedingungen betroffen, vorrangig in Bereichen, die als „weiblich“ definiert werden. Gleiches gilt für das Outsourcing, was massiv betrieben wird, wie beispielsweise in der Reinigung. Das Präsidium der FU hat somit in Kooperation mit der Berliner Stadtregierung die Verantwortung dafür, dass Frauen unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen arbeiten, während sie vom sozialen und politischen Alltag an der Universität ausgeschlossen sind und ihre gewerkschaftliche Organisierung an der Universität verhindert wird.

Als Studierende haben wir ein Interesse an einer Universität mit guten Arbeitsbedingungen, da sich somit die Lehre und unsere Studienbedingungen verbessern. Es benötigt die bedingungslose Solidarität von uns Studierenden, der größten Statusgruppe, um eine Uni ohne Sexismus, Rassismus und Prekarisierung zu erkämpfen.

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