Revolutionäres Sommercamp 2024: Entdecke das Programm!
Vom 8. bis zum 12. August findet unser revolutionäres Sommercamp statt. Hier stellen wir das Programm vor.
Israels Krieg in Gaza, die Aufrüstung Deutschlands, um wieder „kriegstüchtig“ zu werden und der weltweite Rechtsruck. Überall sollen wir uns damit zufriedengeben, dass es immer noch schlimmer sein könnte. Aber das stimmt nicht!
Du möchtest für ein besseres Leben und eine bessere Welt kämpfen, statt ohnmächtig auf Krieg und Krisen zu schauen? Du fragst dich, wie die Jugendbewegung in Solidarität mit Palästina sich ausweiten und gewinnen kann? Dann komm zu unserem revolutionären Sommercamp im Norden Hessens. Wir haben eine wunderschöne Herberge zwischen Kassel und Göttingen für bis zu 200 Personen gebucht. Veranstaltet wird das Camp von der Revolutionären Internationalistischen Organisation, Herausgeberin unserer Zeitung Klasse Gegen Klasse, zusammen mit der marxistischen Hochschulgruppe Waffen der Kritik.
Neben politischen Diskussionen und historischen Lehren wollen wir natürlich auch Spaß haben mit Freizeitangeboten. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel ein Theaterstück von Bertolt Brecht geschauspielert, Brenn- und Fußball gespielt und am letzten Abend auch eine gemeinsame Party gefeiert.
Für die Teilnahme fällt eine Gebühr an (für volle vier Nächte 200 Euro, ermäßigt 150 Euro). Darin enthalten sind die Übernachtungen mit Vollpension. Bitte sprich uns an, wenn du den Betrag nicht aufbringen kannst, dann suchen wir nach einer Lösung. Wir freuen uns über Spenden, um Menschen mit wenig Geld die Teilnahme ermöglichen zu können. Von Berlin aus organisieren wir eine gemeinsame Anreise mit dem Bus, aus anderen Städten per Bahn.
Hier geht es zur Anmeldung
Wir haben ein Programm mit vier Tagen voller Workshops, Freizeitangeboten und Abendveranstaltungen. Im Folgenden stellen wir unser vollständiges Programm vor (Änderungen vorbehalten). Aktualisierungen machen wir rechtzeitig auf unserer Website bekannt.
Donnerstag
Nachmittag: Ankunft
Begrüßung und organisatorische Infos
Abend: Veranstaltung – Von den Uniprotesten für Palästina zu einer antiimperialistischen Jugend an der Seite der Arbeiter:innen
Genozid in Gaza, Krieg in der Ukraine, Militarisierung, Rechtsruck, Kürzungen, Angst und Depression: Die Aussichten scheinen düster zu sein. Doch gleichzeitig erleben wir mit den Protesten an den Unis in Europa und weltweit in Solidarität mit Palästina den Enthusiasmus der Jugend zurückkehren. Kann der Funke überspringen? Bei unserer Auftaktveranstaltung sprechen. Referent:innen aus der Jugend- und Arbeiter:innenbewegung über die Möglichkeiten, die Protestbewegung auf weitere Sektoren auszuweiten und gegen den Imperialismus insgesamt zu richten.
Freitag
Vormittag: Workshops
Einführung: Was ist Imperialismus? Was hat das mit Israel und Palästina zu tun?
Einführungsworkshop über Imperialismustheorie, die Rolle imperialistischer Staaten in der Unterdrückung anderer Länder und die Strategie zur die Befreiung Palästinas und den Rauswurf des Imperialismus
Junge Männer zur AfD, junge Frauen zur Ampel? Der neue Antifeminismus versus Cancel Culture
Auch in der Jugend gewinnt die AfD immer mehr Unterstützung, insbesondere mit antifeministischen Ideen. Welche Antwort braucht es für einen Feminismus, der von der Ampelregierung unabhängig ist?
Von der Vietnam- und 68er-Bewegung bis heute: Studierende und Antikriegsbewegung
Die Solidaritätsbewegung für Palästina hat die Rolle der Jugend im Kampf gegen Krieg und Imperialismus erneut in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Welche Lehren können wir aus den historischen Mobilisierungen der Jugend 1968 und gegen den Vietnamkrieg bis heute ziehen?
AfD – „Arbeiter für Deutschland“?
Bei den EU-Wahlen haben 33 Prozent der Arbeiter:innen die AfD gewählt. Unter Gewerkschaftsmitglieder bekam sie 18,5 Prozent – mehr Stimmen als SPD und Linke zusammen. Währenddessen versuchen faschistische Kräfte in Betrieben Fuß zu fassen. Warum wählten so viele Arbeiter:innen die AfD? Sind sie für immer verloren? Wie spricht die AfD die Arbeiter:innen an und worin besteht ihre „Soziale Demagogie“? In Auseinandersetzung mit diesen Fragen diskutieren wir, welche Klassenpolitik notwendig ist, um der AfD ihre Basis unter Arbeiter:innen zu entziehen.
Die politische Situation in Südkorea und die Aufgaben der Revolutionär:innen
Über die politische Situation in Südkorea und wie koreanische Sozialist:innen (March to Socialism) in die Kämpfe für grundlegende Arbeitsrechte für alle Arbeiter:innen, in den Frauenstreik, für eine Klimabewegung der Arbeiter:innen und für eine antiimperialistische Antikriegsbewegung interventiert haben. Mit Referent:innen aus Südkorea.
Einführung: Warum brauchen wir eine revolutionäre Partei?
Einführungsworkshop in die Theorie und die Geschichte der Revolution im Marxismus und die Beziehung zwischen Klasse, Partei und Führung im Kampf um die Macht.
Argentinien: Der Aufbau einer revolutionären Partei mit Verankerung in der Arbeiter:innenklasse
Die Partei Sozialistischer Arbeiter:innen (PTS) in Argentinien hat nicht nur als Teil der Front der Linken (FIT) mehrere landesweit bekannte Parlamentsabgeordnete, sondern auch tausende kämpferische Gewerkschafter:innen und Studierende. Über Möglichkeiten und Herausforderungen des Aufbaus einer revolutionären Partei.
Nachmittag: Workshops und Freizeit
Die KPD wurde zu spät gegründet. Ein historischer Rückblick über Debatten unter Revolutionär:innen in Deutschland während des Ersten Weltkrieges
Historischer Workshop über die Gründung der KPD und die Bilanz der Novemberrevolution 1918/19.
The kids are not alright! Mental health, Krise der Psychologie und Antworten der Linken
Wie machen wir Politik, auch wenn wir krank sind? Oder vielleicht gerade, weil wir krank sind? Über folgende Themen wollen wir uns einer Antwort dieser Frage annähern:
Nachdem wir uns zu Beginn mit dem gegenwärtigen Stand der Krise psychischer Gesundheit beschäftigen, gucken wir in die Vergangenheit: Wie veränderte sich der Umgang mit Krankheiten durch die Industrialisierung? Welchen Einfluss hatte der Nationalsozialismus auf die Geschichte der Psychiatrie? Und was machte die bürgerliche Restauration mit dem Gesundheitswesen?
Im letzten Teil des Workshops werden wir zunächst erarbeiten, wie der Kapitalismus chronische Krankheiten nicht nur hervorruft, sondern auch davon profitieren kann. Dabei werden wir über den zweiten Arbeitsmarkt, sowie die Grenzen und Chancen von Therapien in diesem System sprechen. Abschließend/ Zum Schluss wollen wir dann mit euch diskutieren, wie und vor allem warum wir dagegen kämpfen.
Freizeit: Hier könnt ihr selbst Workshops anbieten (Kunst, Kultur, Spiele)
Abend: Veranstaltung – Milei, Trump, AfD: Wie bieten wir den Rechten die Stirn?
In Argentinien plant der ultrarechte Präsident Javier Milei einen autoritären Umbau des Staates und ein extremes Kürzungsprogramm. In den USA könnte Donald Trump zurückkommen. Und bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg die AfD stärkste Kraft werden. Wir diskutieren, warum Kamala Harris, Linkspartei und Wagenknecht im Kampf gegen Rechts nicht helfen und welche Alternative wir entwickeln können. Eine antikapitalistische und sozialistische Alternative, um den Klassenkampf zu stärken, anstatt auf faule Kompromisse zu setzen, die den Rechten nur weiteren Nährboden bieten. Diskussionsveranstaltung mit internationalen Gästen und verschiedenen sozialistischen Gruppen.
Samstag
Vormittag: Workshops
Was ist die Revolutionäre Internationalistische Organisation? Was ist die Trotzkistische Fraktion für die Vierte Internationale?
Wollt ihr mehr über RIO und ihre internationale Strömung erfahren? Dieser Workshop gibt einen Überblick, wofür und wie wir uns organisieren – hier in Deutschland und international.
Existence is Resistance? Queere Rechte unter Druck
Der zunehmende Rechtsruck schränkt auch die erkämpften Rechte queerer Menschen immer weiter ein. Ausgehend von Beispielen aus der jungen Sowjetunion, Frankreich, Deutschland und den USA stellen wir die Frage, was notwendig ist, um eine echte queere Befreiung zu erreichen: Safe Spaces und Allies? Die Arbeiter:innenklasse? Eine Revolution?
Einführung: Was ist Faschismus? Welche Lehren bietet der Trotzkismus im Kampf gegen Rechts?
Einführungsworkshop zu Theorien über den Faschismus und über Volksfront und Einheitsfront im Kampf gegen Rechts.
Hände weg von unseren Kindern und Kliniken! Für ein sozialistisches Bildungs- und Gesundheitswesen statt Kürzungen und Kriegsertüchtigung
Von Frantz Fanon zu Decolonize your Mind: Marxistische Perspektiven auf Dekolonisierung
In einem theoretischen Workshop wollen wir uns mit den Antworten der postkolonialen Theorie und denen des revolutionären Marxismus zur Befreiung der unterdrückten Völker vom Imperialismus auseinandersetzen. Über Gemeinsamkeiten, Differenzen und die Theorie der permanenten Revolution.
Kapitalistische Klimakatastrophe oder Sozialistische Planwirtschaft
Der Kapitalismus braucht ewiges Wachstum zum Überleben, doch damit richtet er immense Umweltverschmutzungen und Zerstörungen an. Eine sozialistische Planwirtschaft könnte stattdessen Produktion und Verteilung rational und demokratisch organisieren. Wie genau könnte das aussehen?
Vom Stadtteilkomitee zur Stadtguerilla?
Wir wollen uns mit dem Maoismus von Mao bis heute und insbesondere der Stadtteilarbeit beschäftigen.
Nachmittag: Vernetzung
Treffen der marxistischen Hochschulgruppe Waffen der Kritik
Lernt die Genoss:innen von Waffen der Kritik aus Berlin, Bremen, München, Münster und anderen Städten kennen, die sich für eine erneute Verankerung des Marxismus an den Hochschulen und für die Einheit von Studierenden und Arbeiter:innen organisieren.
Treffen von KGK Workers
Lernt aktive Gewerkschafter:innen aus dem Gesundheits- und Bildungssektor und anderen Bereiten kennen, die sich für den Aufbau klassenkämpferischer und antibürokratischer Strömungen in den Gewerkschaften organisieren.
Freizeit und kreative Workshops
Abends: Veranstaltung – Welche Strategie zur Befreiung Palästinas?
Gemeinsam mit Palästina Spricht und anderen Organisationen aus der Solidaritätsbewegung für Palästina wollen wir debattieren: Wie kann der Genozid gestoppt werden? Welche Rolle kann dabei die internationale Arbeiter:innenklasse spielen? Wie können wir dies mit dem Kampf gegen den Rechtsruck verbinden? Und welche Strategie braucht es, um darüber hinaus eine tatsächliche Befreiung der Palästinenser:innen zu erkämpfen und den Imperialismus aus der Region herauszuwerfen?
Sonntag
Vormittag: Workshops
Für ein sozialistisches Europa statt Frontex und Aufrüstung
Rassistische Asylpolitik und Militarismus der EU gehen Hand in Hand. Was ist der Charakter der EU und ihrer Institutionen, wie stehen Marxist:innen zu ihr und wie sieht ein revolutionäres Programm für ihre Überwindung und eine Alternative aus?
Wie verhalten sich Linke zu Wagenknecht und Linkspartei?
Nach Wagenknechts Abspaltung geht der Niedergang der Linkspartei weiter, während Wagenknecht einen ersten Höhenflug hat. Wie analysieren Revolutionär.innen diese Parteien und wie stehen sie zu ihnen?
Hafenstreiks: Strategische Positionen im Kampf gegen Krieg und Kürzungspolitik?
Seit zwei Jahren wird an den deutschen Seehäfen immer wieder gestreikt. Nach Jahrzehnten ohne gewerkschaftlich organisierte Arbeitskämpfe ist das eine große Neuigkeit. Gleichzeitig kämpfen die Hafenarbeiter:innen gegen die Privatisierung eines Teils des Hamburger Hafens — sogar mit einem „wilden“ Streik. Welche Möglichkeiten haben Beschäftigte an solchen strategischen Positionen im Kampf für politische Forderungen? Und welche Strahlkraft können die Häfen für weitere kommende Tarifrunden haben?
Palästina und das humanitäre Völkerrecht: Krieg, Utopie und Strategie
Durch die internationale Situation und die Zuspitzung der Lage stoßen bereits humanitäre Forderungen an die Grenzen dessen, was demokratische Regimes im Westen zulassen – wie die Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand oder die Verurteilung eines laufenden Genozids. Humanitarismus gilt als kontrovers, ja radikal. Zeit für eine theoretische Auseinandersetzung, worauf der Internationale Gerichtshof, der Internationale Strafgerichtshof und humanitäre NGOs sich stützen. Besprochen werden die Fragen: Was ist der Humanitarismus im Krieg und was sind seine Schranken? Und: Welches Programm der Humanität brauchen revolutionäre Sozialist:innen zur Befreiung der Völker?
Einführung: Sozialistischer Feminismus
Gewalt gegen Frauen und queere Menschen, (un)feministische Außenpolitik, gender pay gap und Unterfinanzierung von Sektoren in denen hauptsächlich Frauen arbeiten. Auch wenn es in den letzten 100 Jahren große Fortschritte für Frauen und queere Menschen gab, sind wir weit von einer Befreiung vom Patriarchat entfernt. Was hat der Kapitalismus damit zu tun? Was brauchen wir, um eine gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung zu erkämpfen?
Sozialistische Strategie: 1923 – die verpasste Revolution
Vor 100 Jahren tobte in Hamburg der Aufstand, doch die Revolution im Rest des Landes blieb aus. Welche strategischen Lehren können wir heute aus dem „Deutschen Oktober“ ziehen?
USA und Frankreich: Wie bekämpfen wir Trump und Le Pen?
In den USA könnte Donald Trump erneut Präsident werden. In Frankreich verfügt Marine Le Pens Rassemblement National nun über so viele Parlamentssitze wie nie zuvor. Diskussion mit internationalen Gästen über den Kampf gegen den Aufstieg der Rechten weltweit.
Nachmittag: Freizeit und kulturelle Angebote
Abend: Internationalistisches Event – Für eine Weltpartei der sozialistischen Revolution!
Sozialismus geht nur international. Am letzten Abend sprechen Genoss:innen unserer internationalen Strömung, aus Frankreich, dem Spanischen Staat, Südkorea und weiteren Ländern. Sie berichten von den Erfahrungen aus ihren Ländern und den Anstrengungen zum Aufbau einer weltweiten Partei.
Danach wollen wir feiern – auf ein gelungenes Sommercamp und mit Motivation für die kommenden Kämpfe.
Montag Vormittag : Abreise
Nochmal alle Infos auf einen Blick:
– 8. bis 12. August in einer Jugendherberge in Hessen
– Übernachtung mit Vollpension gegen eine Gebühr
– Gemeinsame Anreise aus Berlin mit dem Bus, aus anderen Städten mit der Bahn