Sommer, Sonne… Stempeln gehen

10.07.2013, Lesezeit 2 Min.
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Wie wir von WAFFENDERKRITIK schon des öfteren geschrieben haben, ist die Prekarisierung der Arbeitsbedingungen ein zentrales Problem für die lohnabhängige Klasse. Auch jetzt in den Sommer­ferien wird das Leben im Kapitalismus nicht plötzlich schön.

Studierende beispielsweise müssen oft für ihren Unterhalt gerade im Sommer arbeiten – wo sie dann beispielsweise im Einzelhandel als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden. Im akademischen Bereich ist eine der deutlichsten Ausdrucksformen der Prekarisierung die befristete Anstellung. Obwohl über lange Zeit die gleiche Tätigkeit ausgeübt wird, werden immer wieder nur kurzfristige Verträge hintereinander vergeben. Das heißt beispielsweise für die Lehrbeauftragten an der Uni, gerade an den Sprachzentren, das man nur für das Semester für die Lehre (wenig) bezahlt wird – in den Semesterferien kommt nichts und sie müssen sich für das neue Semester um einen neuen Lehrauftrag bemühen.

Ähnlich ist die Situation an den Berliner Schulen für die sogenannten PKB-Lehrer*innen. Auch sie bekommen immer wieder neue Verträge für ein und dieselbe Stelle – sie müssen sich also jedes Jahr in den Ferien arbeitslos melden.

Diese Prekarisierung verbindet uns an der Uni zwischen Studierenden und Beschäftigten, aber auch darüber hinaus. Auch mit den Beschäftigten des Einzelhandels, die sich momentan im Arbeitskampf befinden (siehe Artikel auf der Rückseite) haben wir gemeinsame Interessen und einen gemeinsamen Feind. Nur durch Solidarität und einen gemeinsamen Kampf können wir uns wehren und am Ende gewinnen. Deswegen machen wir von WAFFENDERKRITIK dieses Flugblatt und organisieren Solidarität – auch nach den Ferien!

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