Solikomitee „Kreißsaal bleibt“: Gemeinsam gegen Einschüchterungsversuche!
Beim Treffen des Solikomitees für den Erhalt des Kreißsaals in Neuperlach am kommenden Donnerstag geht es um die Abmahnung gegen die aktive Kollegin Leonie aus dem Hebammenteam. Kommt vorbei und diskutiert mit, wie wir diesen Angriff beantworten können!
„Ich lasse mich nicht einschüchtern!“ Mit diesen Worten erklärte die Münchner Hebamme Leonie Lieb auf einer Podiumsdiskussion vor gut zwei Wochen, dass sie sich gegen die Abmahnung wehren wird, die gegen sie ausgesprochen wurde. Der Grund für die Abmahnung: In der Tageszeitung junge Welt hatte sie ein Interview über das Engagement ihres Teams gegeben, die Schließung ihrer Geburtshilfestation am Standort Neuperlach der München Klinik (MüK) zu verhindern. Damit habe sie gegen eine Dienstanweisung verstoßen.
Die Veranstaltung, auf der Leonie den Einschüchterungsversuch gegen sie und ihr gesamtes Team öffentlich machte, wurde vom Solidaritätskomitee „Kreißsaal bleibt“ organisiert. Schon seit Monaten unterstützt das Komitee den Kampf der aktiven Hebammen und Krankenpflegerinnen aus Neuperlach. Zusammen haben wir nicht nur diese Veranstaltung organisiert, wo etwa 65 Interessierte nicht nur über den Fall Neuperlach, sondern auch mit der eigens angereisten Hebamme Sophie Semmelroggen-Junker die Lehren der Berliner Krankenhausbewegung diskutierten. Wir haben auch mit Kolleginnen an der Demonstration zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März und an Streikkundgebungen in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst teilgenommen und sind gemeinsam zum Parteitag der Münchner Grünen und zum Dreikönigstreffen der lokalen SPD gegangen, um von ihnen den Erhalt des Kreißsaals zu fordern. Wir haben mit Kolleginnen in Neuperlach demonstriert und fleißig für die Petition des Teams geworben. Diese haben inzwischen über 23.000 Menschen unterzeichnet. Doch nicht nur das: Auch die Zusammenlegung des Neuperlacher Kreißsaals mit dem Standort in Harlaching ist bis wenigstens 2028 vom Tisch.
Unsere Arbeit ist aber noch längst nicht vorbei. Denn wir machen weiter, bis der Erhalt des Kreißsaals per Stadtratsbeschluss dauerhaft gesichert ist. Und wir lassen Leonie nicht im Stich. Auf unserer Diskussionsveranstaltung haben wir bereits eine Unterschriftenliste herumgegeben, um zu fordern: „Abmahnung von Leonie Lieb muss zurückgenommen werden!“ Auf dem Großstreik von ver.di und der GEW im TVöD am 21. März haben wir hunderte Unterschriften sammeln können. Sogar die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Yasmin Fahimi, hat unterschrieben!
Bei unserem nächsten Treffen wollen wir mit gewerkschaftlich Aktiven, feministischen Aktivist:innen, solidarischen Kolleg:innen und kämpferischen Studierenden diskutieren, wie wir den Einschüchterungsversuch gegen das Team zurückweisen können. Außerdem gilt es zu besprechen, wie wir die Kolleginnen bei der geplanten Übergabe der Petition für den Erhalt der Geburtshilfestation an den Münchner Stadtrat tatkräftig unterstützen können.
Also unterstützt die Unterschriftensammlung gegen Leonies Abmahnung und kommt vorbei!
Donnerstag, 6. April, 19 UhrTreffen des Solidaritätskomitees für den Erhalt des Kreißsaals
EineWeltHaus, Raum 211/212
Schwanthalerstr. 80