Solidarität aus Chile mit den kämpferischen Geflüchteten

04.10.2014, Lesezeit 3 Min.
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// Die antibürokratische und klassenkämpferische Gruppierung Alternativa Obrera gemeinsam mit ArbeiterInnen, die sich im Arbeitskampf befinden, erklären sich mit dem Kampf der Geflüchteten solidarisch //

Am Morgen des 2. Oktobers wurde mit der gewaltsamen Räumung des DGB-Hauses in Berlin, das von etwa 30 Geflüchteten eine Woche lang besetzt wurde, eines der Prinzipien der deutschen ArbeiterInnenbewegung gebrochen: Seit dem 2. Mai 1933 hatte es keinen solchen Polizeieinsatz in einem Gewersckaftshaus gegeben – und diesmal wurde er sogar von den FunktionärInnen des DGB Berlin-Brandenburg, in Übereinstimmung mit allen Vorständen der Einzelgewerkschaften aus diesen Bundesländern, erbeten. Die Geflüchteten, die für ihre grundlegenden demokratischen Rechte wie gewerkschaftliche Organisierung, Arbeits- und Bleiberecht kämpfen, wurden nicht als Teile der ArbeiterInnenklasse, sondern als „keine regulären Arbeitnehmer“ [sic.] erkannt, so im RBB. „Die Flüchtlinge haben offenbar ein ganz falsches oder nur unklares Verständnis vom Deutschen Gewerkschaftsbund“ (Ebd.) sagt der Pressesprecher des DGB-Landesverbandes… wie richtig er doch liegt.

Kurz nachdem die Nachricht Chile erreichte, wurde spontan ein Transparent von AktivistInnen von Alternativa Obrera und der Partei Revolutionärer ArbeiterInnen (PTR) gemalt auf dem stand: „Wir lehnen die Politik der Bürokratie des DGB ab. Wir alle sind Refugees. Die ArbeiterInnenklasse ist eine und ohne Grenzen.“
Auf einer gemeinsamen Aktivität mit ArbeiterInnen von Alternativa Obrera und gewerkschaftlichen AktivistInnen der Einzelhandelsgewerkschaft Portia, die sich in Verhandlungen um einen Tarifvertrag befinden, wurde über die Situation der Geflüchteten in Europa und Deutschland gesprochen. Viele der ArbeiterInnen waren erstaunt über die Brutalität des deutschen „Rechtsstaates“ und der rassistischen Außenpolitik Europas, die jährlich tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt. „Ich hätte nicht gedacht, dass die ArbeiterInnen dort die gleichen, oder sogar noch größere Probleme haben als wir“, bemerkte eine Arbeiterin aus dem Einzelhandel. „Auch in diesen Ländern sind es nur die KapitalistInnen, denen es wirklich gut geht. Für die Ausgebeuteten und Unterdrückten gibt es dort keine paradiesischen Zustände“, antwortete ein anderer.

Alle etwa 20 ArbeiterInnen stimmten dem Vorschlag, einen solidarischen Gruß zu verschicken. ArbeiterInnen aus dem Einzelhandel, dem Gesundheitssektor, der Industrie und der Post erklärten sich solidarisch mit dem Kampf und sprachen sich gegen den Polizeieinsatz in Gewerkschaftshäusern aus. Darüber hinaus versicherten sie ihre Unterstützung wann immer sie nötig sei.

Im Gegensatz zu den BürokratInnen des DGB haben sie verstanden, was die Wörter „Solidarität“ und die „Einheit der internationalen ArbeiterInnenklasse“ bedeuten.

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