Solidarität mit Inés! Offenes Kampagnentreffen am 7. September
Kündigung zurücknehmen, Union Busting und Sozialkahlschlag bekämpfen!
Ende Juni hatte das Bezirksamt Neukölln angekündigt, infolge der Haushaltskürzungen der Berliner Groko einen radikalen sozialen Kahlschlag betreiben zu müssen. Sozialarbeiterin und Gewerkschafterin Inés Heider machte daraufhin die Beschäftigten ihres Trägers tjfbg (Technische Jugendfreizeit- und BIldungsgesellschaft) auf Proteste gegen die Kürzungen aufmerksam – und wurde prompt fristlos gekündigt, weil sie die Geschäftsbeziehung zum Bezirksamt gefährde. Eine dreiste Heuchelei und ein Skandal, den sich weder Inés noch ihre Kolleg:innen und Mit-Gewerkschafter:innen gefallen lassen wollen.
Denn die fristlose Kündigung ist nicht nur ein Angriff auf Inés, sondern auf alle, die sich gegen die Kürzungspolitik der Regierung und für bessere Arbeitsbedingungen organisieren wollen. Ein Angriff auf Inés ist ein Angriff auf uns alle!
Schon bisher gab es viel Unterstützung: tausende Solidaritätsunterschriften, Artikel in Zeitungen und Social-Media-Beiträge, und die heutige Solidaritätskundgebung mit vielen gewerkschaftlichen und politischen Initiativen und Einzelpersonen zu ihrem ersten Gerichtstermin. Diese Solidarität wollen wir nun auf breitere Füße stellen. Wir, das sind Kolleg:innen von Inés, Gewerkschafter:innen der GEW und der jungen GEW und Mitglieder verschiedener politischer Organisationen, sind der Meinung, dass wir nicht nur für die Wiedereinstellung von Inés kämpfen. Wir müssen ein starkes Zeichen setzen gegen Union Busting und für die Notwendigkeit, die Kürzungen im Sozialen, in Gesundheit und Bildung zurückzuschlagen, sowohl von der Bundesregierung als auch vom Berliner Senat.
Denn wir sind diejenigen, die unter den Einsparungen leiden. Das Geld fehlt in Kreißsälen, die geschlossen werden, obwohl wir sie brauchen. In Schulen, an denen die Klassen überfüllt sind und der Putz von den Wänden bröckelt. In Unis, wo studentische Beschäftigte, fast alle anderen aus dem Wissenschaftsbetrieb, die Arbeiter:innen in den Mensen, die Reinigungskräfte und viele mehr unter prekären Bedingungen schuften müssen. Die Liste ist endlos. Und wozu das Ganze? Damit das Geld stattdessen an die Bundeswehr, die Polizei und Unternehmer:innen gehen kann.
Aber gleichzeitig liegt bei uns auch die Macht: Wir, also diejenigen, die jeden Tag schuften gehen müssen oder aber gerade zur Schule oder in die Uni gehen, um darauf vorbereitet zu werden, es später zu tun, sind diejenigen, die den Reichtum der Bosse erst produzieren. Wenn wir uns vereinen und uns wehren, läuft gar nichts mehr!
Deshalb findet am Donnerstag, den 7. September um 18:30 Uhr ein offenes Auftakttreffen für eine breite Solidaritätskampagne mit Inés statt. Gemeinsam sind wir stark!
Infos zum Treffen
Wann? Donnerstag, 7.9. 18:30 Uhr
Wo? Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustraße 2a, 2. Hinterhof, U6/U7 Mehringdamm