Solidarität mit den Frauen in Irland und Polen!

29.09.2016, Lesezeit 2 Min.
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Am Mittwoch versammelten sich 30 Menschen vor dem Brandenburger Tor, um Solidarität mit Frauen in Irland und Polen zu zeigen. In Irland ist Abtreibung verboten – und in Polen versucht die rechte Regierung gerade, ein ähnliches Verbot durchzusetzen.

Erst vor zehn Tagen haben bis zu 5.000 reaktionäre „Lebensschützer*innen“ in der Nähe des Brandenburger Tors gegen das Recht auf Abtreibung demonstriert. Aber am Mittwoch Nachmittag ging ein entgegengesetztes Zeichen von Berlins Haupttouristenattraktion aus: 30 Menschen solidarisierten sich mit Frauen in Irland und Polen, die gerade für körperliche Selbstbestimmung kämpfen.

Letzten Samstag haben 40.000 Menschen in Dublin für die Abschaffung des achten Verfassungszusatzes („repeal the eighth“) demonstriert. Das irische Verbot von Abtreibung bedeutet Mord an Frauen. So ist die 31jährige Savita Halappanavar im Jahr 2012 gestorben, weil Ärzt*innen ihr einen Schwangerschaftsabbruch verweigerten. Dervla O’Malley von der Gruppe „Berlin Ireland Pro Choice“ erklärte auch vom Fall einer asylsuchenden Frau, die in den Hungerstreik getreten ist, um eine Abtreibung zu fordern. Die Behörden haben sie zwangsernährt, bis sie ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt brachten.

„Die polnische Regierung will ein Abtreibungsverbot ähnlich wie in Irland einführen“ erklärte O’Malley weiter. Das polnische Parlament hat am 23. September ein absolutes Abtreibungsverbot in erster Lesung beschlossen. Dabei ist das aktuell recht bereits sehr restriktiv. Jetzt schon müssen viele Frauen aus Polen ins Ausland, um über ihre Körper bestimmen zu dürfen. Natalia Kolodziejska von der Gruppe „Ciocia Basia“ (Tanta Barbara) erzählte von der „praktischen Solidarität“, die ihre Gruppe organisiert. Frauen aus Polen bekommen Hilfe verschiedenster Art von dieser Gruppe, wenn sie in Berlin abtreiben möchten.

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