Solidarität für die Beschäftigten beim Vivantes-Streik
Am 12. und 13. April traten die Beschäftigten an verschiedenen Standorten in Berlin in den Warnstreik. Dabei erfuhren sie auch Solidarität von den Jugendlichen der Revolutionär-kommunistischen Jugend (RKJ).
Schon ab 5 Uhr wurden die Vorbereitungen für den zweitägigen Streik getroffen. Von 10 bis 13 Uhr wurde an den Standorten Neukölln und Friedrichshain zu Kundgebungen aufgerufen. Der Streik findet dabei in einem Kontext statt, der typisch für viele Berliner Betriebe ist: Das Prinzip “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” wird schlicht missachtet. Das ist bei der Lehrer*innen so und das ist auch beim Botanischen Garten nicht anders.
In allen drei Arbeitskämpfen haben wir es mit Strukturen zu tun, die in dieser oder jener Form dem Land Berlin gehören. Beim Botanischen Garten und beim Krankenhausbetreiber Vivantes müssen einige Beschäftigte für Niedriglöhne arbeiten. So gibt es bei Vivantes mehr als zehn Tochtergesellschaften: ein Mittel, um die Beschäftigten zu spalten und einen Teil der Belegschaft für die gleiche Arbeit weniger Lohn zahlen zu müssen.
Was gibt es noch für Gemeinsamkeiten? Richtig, all dies konnte durchgesetzt werden, weil es von 2002 bis 2011 eine rot-rote Koalition aus SPD und Linkspartei gab, die mit Outsourcing die Rahmenbedingungen für solche Arbeitsbedingungen legte. Die Arbeitskämpfe und der Widerstand der Beschäftigten ist die Ernte dieser Saat.
Was ist noch zu bemerken bei allen drei genannten Arbeitskämpfen? Richtig, die kämpferischen Jugendlichen der Revolutionär-kommunistischen Jugend (RKJ) waren immer dabei. Denn als eine kommunistische Arbeiter*innenjugend ist es für sie selbstverständlich, dass sie bei den Kämpfen ihrer Klasse (“Kriegsschulen” wie Lenin sie nannte) immer vorne dabei ist. Im folgenden dokumentieren wir die Solibotschaft ihres Mitglieds Hovhannes Gevorkian beim Vivantes-Streik am ersten Tag:
Seit heute befindet Ihr euch im Streik und dieser Streik ist absolut gerechtfertigt. Denn die Arbeit, die ihr leistet, ist bewundernswert! Dieser Streik ist umso mehr zu begrüßen, als dies ein Kampf für uns alle ist: das Prinzip ´Gleicher Lohn für gleiche Arbeit´ muss unbedingt eingehalten werden. Und nur wenn wir kämpfen, können wir bessere Arbeitsbedingungen für heute und morgen erzielen.
Wir erklären daher als Jugendliche aus Schulen und Universitäten unsere volle Solidarität zu diesem Arbeitskampf! An der Freien Universität – wo einige von uns studieren – gibt es derzeit einen ähnlichen Arbeitskampf beim Botanischen Garten. Dieser gehört der FU und ähnlich wie die Geschäftsführung hier agiert das Präsidium dort arbeiter*innenfeindlich und will auf Kosten der Belegschaft sparen. Wir unterstützen seit Wochen den Kampf der Beschäftigten am Botanischen Garten und werden auch diesen Kampf energisch unterstützen!
Denn es ist auch ein gemeinsamer politischer Kampf der in diesen Betrieben geführt wird. Daher müssen wir die Kämpfe verbinden und die Streiks und Kundgebungen so kraftvoll wie möglich organisieren. Euer Streik heute ist ein erster Schritt in diese Richtung und wenn ich Euren Kampfgeist von heute sehe, dann bin ich mir sicher, dass der Kampf erfolgreich geführt werden wird.