Soli-Kundgebung für den Neupack-Streik
// Donnerstag, 4. April, 18 Uhr, Kottbusser Tor, Berlin //
Seit fünf Monaten sind die Beschäftigten des Hamburger Verpackungshersteller Neupack im Streik. Der Kampf der Neupack-KollegInnen ist aus mehreren Gründen außergewöhnlich: es ist für Hamburg der längste Streik seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Logik der Sozialpartnerschaft ist durch die Krüger-Familie in besonderem Maße in Frage gestellt. Deshalb ist die Gewerkschaftsführung der IG BCE in besonderem Maße unter Druck. Die bürokratische Streikführung und deren „Flexi-Taktik“, die jeglichen ökonomischen Druck vom Unternehmen nimmt, wird seitens der Streikenden mehr und mehr in Frage gestellt. Somit weist der Streik ebenso darauf hin, wie verheerend das Festhalten an der Sozialpartnerschaftslogik innerhalb des Gewerkschaftsapparats sein kann, wie auch darauf, welche Lehren die ArbeiterInnenklasse in Deutschland insgesamt ziehen muss, um aus der Defensive der vergangenen Jahrzehnte herauszutreten. So ist der Neupack-Streik ein symbolhafter Kampf gegen die fortschreitende Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse in ganz Deutschland.
Aus all diesen Gründen halten wir es für überfällig, dass auch aus Berlin mehr Solidarität für den Streik bei Neupack organisiert wird. Mit einer Kundgebung am Donnerstag, den 4. April, um 18 Uhr am Kottbusser Tor, wollen wir anlässlich des nächsten Verhandlungstages ein starkes Zeichen der Solidarität setzen. Kommt zahlreich und zeigt den KollegInnen von Neupack eure Unterstützung im Kampf gegen Prekarisierung und für ein besseres Leben!
Aufruf: Neupack-Solikreis Berlin
nächstes Treffen des Solikreises: Dienstag, 9. April, 19 Uhr, WerkStadt (Emser Straße 124, Neukölln)