„Rosa und Karl“, ein neues sozialistisches Lokal, öffnet in Berlin-Neukölln!
Am 8. Juni ist es soweit: Klasse Gegen Klasse eröffnet zusammen mit unabhängigen Aktivist:innen ein eigenes Lokal mit dem Namen „Rosa und Karl“. Komm zum Tag der offenen Tür mit Workshops, kulturellen Aktivitäten und einem Abschlussevent, um sich für den Kampf zu organisieren.
Die Sonnenallee in Berlin-Neukölln ist nicht nur ein Zentrum arabischer Kultur. Es hat sich auch in den letzten Jahren zu einem Zentrum des Widerstandes entwickelt, mit der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration und immer wieder mit Protesten für Palästina.
Genau an der Sonnenallee eröffnet Klasse Gegen Klasse zusammen mit unabhängigen Aktivist:innen ein neues Lokal. Damit wollen wir einen Ort zum Zusammenkommen und zum Organisieren schaffen.
Denn angesichts der Horrorbilder aus Gaza, angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine, angesichts der sich immer weiter drehenden Aufrüstungsspirale der imperialistischen Länder ist es heute dringender denn je aufzustehen – gegen den Genozid, gegen den Imperialismus, gegen das Kapital und gegen alle Formen von Ausbeutung und Unterdrückung. Angesichts der Krisen, Kriege und Katastrophen, die uns der Kapitalismus verspricht, ist ein völlig anderer Ausweg nötig. Ein Ausweg des Klassenkampfes und des Sozialismus.
Eigene Räumlichkeiten, um genau das aufzubauen, wollen wir von der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO) mit unserer Website Klasse Gegen Klasse und unserer marxistischen Hochschulgruppe Waffen der Kritik schaffen.
Den Anfang macht „Rosa und Karl“ in der Sonnenallee 152 in Berlin-Neukölln, das wir am 8. Juni feierlich eröffnen. Bald werden wir auch die Eröffnung unseres Lokals in München ankündigen.
Dafür nehmen wir weder Geld vom Staat, der Linkspartei oder irgendwelchen Stiftungen – wir finanzieren uns komplett selbst, durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wir organisieren einen Ort zum Kampf gegen die Herrschenden. Ein Ort für politische Treffen und kulturelle Aktivitäten, zum Lesen und Schreiben, zum Austauschen und Diskutieren, zum Organisieren.
Rosa und Karl – Vorbilder für eine antiimperialistische Jugend
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Juli 1914 zeigte, dass die neue imperialistische Epoche die Tendenzen zu Krisen, Kriegen und auch Revolutionen vertiefte. Während die SPD sich mit der Zustimmung zu den Kriegskrediten hinter den deutschen Imperialismus stellte, organisierten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht eine internationalistische Minderheit in der Internationale gegen den Krieg. Sie waren zu Beginn eine kleine Minderheit, doch die unerhörten Leiden der Massen am Ende des Weltkrieges lösten eine Welle des Klassenkampfes aus, aus der unter anderem die Russische Revolution, die Novemberrevolution in Deutschland und die Gründung der Dritten Internationale hervorgingen.
Unser Lokal trägt den Namen „Rosa und Karl“ aus genau diesem Grund: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren die beiden wichtigsten linken Anführer:innen der Arbeiter:innenklasse in Deutschland vor und während des Erstens Weltkriegs, bis sie im Verlauf der Revolution 1918/19 brutal ermordet wurden.
Neukölln war auch ein wichtiger Bezugspunkt für Luxemburg und Liebknecht. Der Organisator des Spartakusbundes, Leo Jogiches, lebte ein paar Häuser weiter in der Schwarzastraße 9. Luxemburg hielt immer wieder Vorträge für die revolutionären Arbeiter:innen Neuköllns, und Liebknecht sprach auf ihren Versammlungen. Als sie sich vor der Konterrevolution verstecken mussten, fanden sie zwei Tage lang Unterschlupf bei einer proletarischen Familie in der Weisestraße.
Heute dient uns ihr Kampf als Inspiration für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Denn der vom zionistischen Staat Israel verübte Genozid an den Palästinenser:innen im Gazastreifen ist das grausamste Symbol imperialistischer Unterdrückung unserer Zeit. Und zugleich ist er nur ein Baustein einer Welt wachsender Spannungen zwischen Großmächten, die bis hin zu neuen Kriegen zwischen imperialistischen Ländern führen können.
In den imperialistischen Zentren in den USA und Europa haben in den letzten Wochen und Monaten Studierende und andere Universitätsangehörige gezeigt, dass sie nicht mehr schweigen und die Verstrickung des Imperialismus in den Genozid nicht weiter hinnehmen werden. Diese Mobilisierung trotz brutaler Repression durch die Polizei und die Universitätsleitungen kann – wenn wir sie ausweiten – der Keim für eine neue antiimperialistische Studierendenbewegung sein, ähnlich der Bewegung gegen den Vietnamkrieg. Wir wollen von den Universitäten ausgehend eine antiimperialistische Jugend an der Seite der Arbeiter:innenklasse aufbauen. Eine Jugend, die international gegen Krieg, Militarisierung, Unterdrückung und Ausbeutung kämpft. Eine Jugend, die mit dem kapitalistischen System bricht und für eine freie, sozialistische Gesellschaft kämpft.
8. Juni – ein Tag zum Organisieren
„Rosa und Karl“ soll ein Ort der Organisierung, des Austauschs, der Debatte und Bildung sein. Ein Ort, um marxistische Ideen zu verbreiten und in die Tat umzusetzen. Mit einem Tag der offenen Tür am 8. Juni wollen wir unser Lokal offiziell der Öffentlichkeit vorstellen.
ab 14 Uhr: Auftakt mit Buffet und Getränken (gegen Spende)
– Workshop: Transpi malen
– Infotische
– Spaß für Kinder
15:30 Uhr: kurze Stadtführung durch die revolutionäre Geschichte Neuköllns mit dem Historiker Nathaniel Flakin, Autor des antikapitalistischen Stadtführers Revolutionary Berlin
17 Uhr: Filmvorführung „Madygraf: Spuren einer Zukunft“ (Dokumentation über die erfolgreiche Arbeiter:innenkontrolle in der Druckerei Madygraf in Argentinien)
19:30 Uhr: „Ein Ort, um sich für den Kampf zu organisieren“ – Eröffnungsfeier mit Reden, Getränken und Musik
Wo: Sonnenallee 152, 12059 Berlin
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Die Mieten sind in Großstädten bekanntermaßen sehr hoch. Um die Räume in Berlin und München finanzieren zu können, brauchen wir regelmäßige Einnahmen. Wir finanzieren uns komplett selbst, unabhängig von staatlichen Fördergeldern, Konzernen, Parteien oder Stiftungen, allein durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Um unsere politische Unabhängigkeit vom bürgerlichen Staat und vom Kapital erhalten zu können, brauchen wir deine Unterstützung!
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