„Robin Hood“-Streiks in Frankreich: Kostenlose Energie für Krankenhäuser, Schulen und Bibliotheken
Die Gewerkschaft CGT im Energiesektor kündigte inmitten eines Streiktages an, dass sie kostenlosen Strom und Gas für Krankenhäuser und Schulen sowie reduzierte Tarife für kleine Geschäfte wie Bäckereien bereitstellen wird.
Die Streikversammlungen der in der Gewerkschaft CGT organisierten Arbeiter:innen im Energiesektor in Lille, Paris, Marseille und anderen französischen Städten haben einstimmig beschlossen, Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Dienste während der Streiktage kostenlos mit Energie zu versorgen. Dies wurde am Donnerstag, den 26. Januar, von einem Gewerkschaftsführer im Fernsehen bekannt gegeben. Für kleine Unternehmen, die ebenfalls unter den Strompreiserhöhungen leiden, wird es einen ermäßigten Tarif geben.
Wie machen sie das? Ganz einfach: Die Arbeiter:innen selbst können die Strom- und Gaszähler kontrollieren und verändern. Während der Streiks führen sie diese „Robin Hood“-Maßnahmen durch, um die Unterstützung der Öffentlichkeit für ihre Kämpfe zu gewinnen.
In den sozialen Medien hat diese Maßnahme enorme Unterstützung erfahren. Ein Fernbusfahrer antwortete: „Wir sollten das Gleiche in unseren Bussen machen, kostenlos für alle. In Anbetracht des katastrophalen Zustands des Netzes wäre das eine angemessene Gegenleistung.”
Mit dieser Art von Aktionen werben die Arbeiter:innen in strategischen Sektoren wie Energie oder Verkehr um die breitestmögliche Unterstützung der Arbeiter:innen und der Bevölkerung für ihre Kämpfe. Gleichzeitig zeigen sie, wer an den Hebeln der wichtigsten wirtschaftlichen Ressourcen sitzt und wer die Möglichkeit hat, sie in den Dienst der großen Mehrheit zu stellen: die Arbeiter:innenklasse.
In einer Zeit, in der die Strom- und Gaspreise infolge der Energiekrise und der Spekulationen der großen Energiekonzerne ins Unermessliche steigen, stößt diese Aktion der Arbeiter:innen auf große Sympathie bei der Bevölkerung in den Arbeiter:innennvierteln.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Spanisch bei IzquierdaDiario.es.