Rechtsterrorismus: Brandanschlag auf Palästina-Camp in München

02.08.2024, Lesezeit 2 Min.
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Brandanschlag auf Palästina-Camp. Foto: Screenshot aus Instagram Video / uniforpalestine_muc

Letzte Nacht gab es einen Brandanschlag auf das Camp vor der Münchner Universität. Dieser muss als rechtsterroristischer Akt und als Folge der monatelangen rassistischen und anti-palästinensischen Hetze gewertet werden.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen 0:40 Uhr standen Teile des Palästina-Protestcamps in Flammen. Auf der Länge von mehreren Metern nahe des Infopunkts verteilte ein Mann eine brennbare Flüssigkeit über Banner, Fahnen und Holzpaletten. Anschließend setzte er eine Palästina-Fahne in Brand, wodurch sich das Feuer innerhalb von Sekunden ausbreitete. Der Mann wurde bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Offenbar war er schon mehrmals am Camp mit Provokationen aufgefallen, etwa indem er auf Palästina-Fahnen spuckte. Die Tat ist auf einem Instagram-Video des Unikomitees für Palästina festgehalten.

Verletzt wurde niemand. Doch stellt der Anschlag eine klare Drohung dar gegen die palästina-solidarische Bewegung. Ob es eine Verbindung des Täters in organisierte politische Kreise gibt, ist bisher noch unklar. Doch wer gezielt ein Palästina-Camp anzündet und die Gesundheit der Teilnehmenden gefährdet, muss klar als Rechtsterrorist eingeordnet werden. Seit Monaten werden Palästinenser:innen rassistisch diffamiert und ihr Protest von Seiten des Staates und großer Medien delegitimiert. Der Anschlag ist die rechtsterroristische Spitze dieser großangelegten Hetze. Schon letzte Woche gab es einen antimuslimisch motivierten Mordversuch in München

Dies warnt uns, dass wir die Gefahr des Rechtsterrorismus überaus ernst nehmen müssen. Die Studierendenschaft, die antirassistischen Bewegungen, Gewerkschaften und linken Parteien müssen jetzt in Solidarität gegen den Rassismus aktiv werden.

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