Organize:strike gewinnt drei Sitze im Studierenden­parlament der FU Berlin!

18.01.2020, Lesezeit 3 Min.
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Gestern Nachmittag wurden die Stimmen für die Wahl zum Studierendenparlament der Freien Universität Berlin ausgezählt. Als organize:strike - antikapitalistische Liste erlangten wir 3 von insgesamt 60 Sitzen, mit 123 von 2829 gültigen Stimmen. Somit werden wir im Stupa von unseren Genoss*innen Marlen, Roberto und Andrés vertreten werden. Damit konnten wir uns unter anderem gegen die Grüne Hochschulgruppe, die Jusos, Die Linke.SDS und die große Mehrheit aller anderen Listen durchsetzen.

Wahlsiegerin wurde Fridays for Climate Justice (FfF an der FU) mit 200 Stimmen, gefolgt von mehreren Fachschaftsinitiativen. Wir konnten mit einem antikapitalistischen Programm gegen die S-Bahn-Privatisierung und für eine antikapitalistische Klimabewegung, für die Demokratisierung der Universität, gegen staatliche Repression und für Selbstorganisierungskomitees für den Frauen*streik ein starkes Zeichen setzen.
Obwohl die Wahlbeteiligung mit 7,62% auf einem historischem Tief lag, schafften wir es, mit einem konsequenten Programm unsere Stimmen zu vermehren, ohne auf Inhalte zu verzichten, wie es bei den meisten Listen leider der Fall war.

Marlen, Spitzenkandidatin von organize:strike und Mitglied der sozialistisch-feministischen Gruppierung Brot und Rosen, sagte nach der Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses: „Unser starkes Wahlergebnis zeigt, dass unsere Perspektive einer Studierendenbewegung, die Hand in Hand mit Arbeiter*innen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung kämpft, viele Leute erreichen kann.“

Roberto, ebenfalls Mitglied von organize:strike, ergänzte: „Nun geht es für uns darum, eine starke antikapitalistische Perspektive in der Klimabewegung zu vertreten. Der Klimastreik an der FU, wo wir eine ganze Woche einen Hörsaal besetzt haben, war ein wichtiger Schritt. Darauf wollen wir aufbauen.“

Andrés, der schon im vergangenen Jahr einen Sitz im Studierendenparlament als Teil von organize:strike errungen hatte, bekräftigte: „Die Wahl kann für uns nur ein Ausgangspunkt sein. Um unsere Forderungen wirklich zu erkämpfen, reicht das Stupa nicht aus. Wir wollen es gleichzeitig als Bühne von unipolitischen und gesamtgesellschaftlichen Kämpfen nutzen, als auch zu ihrer Entfaltung beizutragen.“

Der Wahlerfolg der Fridays For Climate Justice und das zunehmende ökologische Bewusstsein vieler Studierender ist eine Bestätigung dafür, dass es eine wichtige Aufgabe ist, innerhalb der Studierendenschaft und der Klimabewegung für eine antikapitalistische Position der Arbeiter*innen zu kämpfen. Das schaffen wir aber nicht alleine: Deshalb laden wir alle, die uns gewählt haben, dazu ein, mit uns gemeinsam für eine neue Studierendenbewegung zu kämpfen!

Am Donnerstag, den 23.1. ab 18:30 Uhr findet in der Wildenbruchstraße 24 in Berlin-Neukölln das nächste offene Treffen von organize:strike statt, wo wir über die Bilanz der Wahl und unsere nächsten Schritte sprechen wollen. Du willst uns kennenlernen und mit uns für eine antikapitalistische Studierendenbewegung kämpfen? Dann komm vorbei!

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