Mehr von euch ist besser für alle: Solidarität vor dem Helios-Amper-Klinikum Dachau

20.12.2017, Lesezeit 2 Min.
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Am Helios-Amper-Klinikum Dachau wird jetzt über ein bisher geheimes Angebot aus der Chefetage abgestimmt. Aber kann es Verbesserungen ohne Streik geben? Gestern gab es eine Solidaritätsaktion mit den Beschäftigten.

Nachdem ein Streik gerichtlich verboten wurde, verhandelte die Tarifkommission von ver.di geheim mit der Geschäftsführung. Von dort kam nun auch eine Pressemitteilung, die eine Einigung verkündete, ohne Details zu nennen. Was dahinter steht, wird die heutige Abstimmung im Zuge einer Betriebsversammlung zeigen. Aber dass ohne Streik ein gutes Angebot vorgelegt wird, nachdem die Geschäftsführung bisher von Streikverbot bis Geheimverhandlungen nicht gerade Vertrauen stiftete, kann bezweifelt werden.

Den Rücken stärkte den Beschäftigten indes – neben mehreren Solidaritäts-Erklärungen von anderen Krankenhäusern – die Bürger*innen-Initiative für bessere Pflege an der Amper. Man versammelte sich vor dem Krankenhaus und verteilte Socken an die Belegschaft („Warme Füße für die Beschäftigten„), in Anspielung an eine Aussage des ehemaligen Geschäftsführers, die Streikenden „sollen sich die Füße abfrieren“ bevor man nachgebe. Die Initiative erklärt:

Die BürgerInneninitiative steht hinter den Pflegekräften im Helios-Klinikum. Gleich, wie das Ergebnis der Tarifverhandlungen aussehen wird, es muss sich an dem messen, was Beschäftigte und PatientInnen brauchen: mehr Personal und Entlastung. Sollte es das nicht tun, werden wir die Pflege bei einem eventuellen weiteren Streik unterstützen.

Dabei gab es auch spontane musikalische Begleitung aus der „Quetschn“ (Ziehharmonika):

Kollegin mach jetzt Dampf / Kollege in den Kampf / gegen das ganze tödliche System / sag mir nur einen Job / sag mir nur einen Ort / wo nicht der Streik die Losung ab sofort

Bilder von der Solidaritäts-Kundgebung:

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