Marxistischer Lesekreis in Dortmund zu „ Staat und Revolution“
Wir wollen in mehreren Sitzungen den marxistischen Klassiker „Staat und Revolution“ – ein wahres must read 2024 – lesen und diskutieren, welche Relevanz er für unsere heutige Situation hat.
Bei „Staat und Revolution“ handelt es sich um ein Werk, das auch für Einsteiger:innen gut geeignet ist. In dem Buch beschreibt Lenin den Charakter des Staates, seine Funktion, wie er gestürzt und womit er ersetzt wird.
Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in unserer Gesellschaft – imperialistische Kriege, der Genozid in Gaza, zunehmende Militarisierung und die damit einhergehende Verschärfung der Polizeigewalt – wollen wir „Staat und Revolution“ als Grundlage für eine politische Diskussion nehmen. Wie können Lenins Ideen zu einer sozialistischen Revolution beitragen, welche Lehren können wir aus der Geschichte ziehen und wie können wir diese auf unsere gegenwärtigen Kämpfe anwenden?
„Staat und Revolution“ wurde zu einer Zeit geschrieben, in der viele ehemals Linke mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges dazu übergingen, offen die imperialistischen Ambitionen ihrer eigenen Herkunftsländer zu unterstützen. Sie versuchten, ihren Anhänger:innen weiszumachen, dass man mit dem bürgerlichen Staat den Sozialismus erreichen könnte. Lenin hingegen wies dies mit aller Härte zurück und stellte klar, dass man den Sozialismus nur im Kampf gegen den kapitalistischen Staat erreichen kann. Der Staat ist kein neutrales Gebilde, sondern ein Werkzeug der herrschenden Klasse, das von ihr eingesetzt wird, um jeden Preis ihren Machterhalt zu sichern.
Auch heute leben wir wieder in Zeiten, in denen vermehrt Kriege und Krisen die Welt erschüttern und Linke sich klar positionieren müssen. Das hat auch aufgezeigt, dass viele Linke kein tiefes Verständnis vom Staat haben und sich im Russland-Ukraine-Krieg auf die Seite des einen oder anderen kapitalistischen Staates schlagen. Im Falle von Israel behaupten einige sogar, ein kapitalistischer Staat könnte ein Schutzraum für seine Bevölkerung vor Unterdrückung sein.
Wir freuen uns über alle, die Lust haben, sich mit uns weiterzubilden und laden Menschen aus Dortmund und Umgebung zu unserem Lesekreis ein.
Mit dem Lesekreis startet auch unsere marxistische Hochschulgruppe Waffen der Kritik Dortmund. Waffen der Kritik ist die Hochschulgruppe von Klasse Gegen Klasse.
Mittwoch 18:30, 29. Mai
Ort und weitere Infos findet ihr in der Telegramgruppe: