Marxismus und Schwarzer Kampf
Wir veröffentlichen in unserer Serie „Marxismus und Schwarzer Kampf“ klassische marxistische Texte zu Schwarzer Befreiung. Die Texte stammen von C.L.R. James, Leo Trotzki, T.W. Thibedi, George Breitman und der Kommunistischen Internationale.
Die Aufstände, die durch die Vereinigten Staaten gefegt sind, haben etwas gezeigt, was Sozialist*innen seit langem argumentierten: Der US-Kapitalismus wurde auf rassistischer Unterdrückung aufgebaut – deshalb ist der Kampf für Schwarze Befreiung eine der wichtigsten Kräfte im Kampf, den Kapitalismus zu besiegen. Die Proteste gegen die rassistische Polizeigewalt mobilisieren Millionen von Arbeiter*innen und Unterdrückten in der möglicherweise größten Bewegung der Geschichte der USA.
Eine neue Generation beginnt zu kämpfen – auch in Deutschland. Wir werden klassische marxistische Texte veröffentlichen, um die tiefe Verbindung zwischen dem Kampf für Schwarze Befreiung und der sozialistischen Revolution besser zu verstehen.
Täglich veröffentlichen wir Texte, einige davon zum ersten Mal auf Deutsch. Wir hoffen, das verbindet eine neue Generation von Aktivist*innen mit den großen revolutionären Denker*innen der Vergangenheit. Marxismus ist eine Strategie und eine Theorie um die Befreiung der Arbeiter*innen und aller Unterdrückten zu erreichen. Deswegen studierten Schwarze Revolutionär*innen wie George Jackson, C.L.R. James und viele andere Texte wie diese. Marxismus ist kein Dogma, sondern eine Methode, die Welt zu verstehen, um sie zu verändern.
Anmerkungen zur Sprache
Bei den veröffentlichten Texten handelt es sich um historische Texte aus den 1930er und 1940er Jahren. Einige der Texte veröffentlichen wir erstmalig auf Deutsch, bei anderen nutzen wir bereits vorhandene Übersetzungen.
Die Bedeutung vieler Begriffe hat sich seitdem geändert. Wir haben uns dafür entschieden, die Originalsprache größtenteils beizubehalten, auch wenn viele Wörter heute anders verstanden werden.
Wir verwenden das Wort Race für eine historische Konstruktion, aufgeladen mit sozialer, kultureller, politischer und ideologischer Bedeutung. Race beschreibt keine „natürliche“ Unterscheidung zwischen Menschen.
Wir haben uns dafür entschieden, den englischen Begriff „Negro“ mit „Schwarz“ bzw. „Schwarzer“ statt wie in einigen der zugrunde liegenden Original-Übersetzungen mit dem extrem rassistischen N-Wort zu übersetzen. Das N-Wort zu verwenden führt nicht zu zusätzlicher Klarheit und verletzt Leser*innen, weshalb wir es nicht verwenden.
Auch wird „Amerikanisch/Amerikaner*in“ in diesen Texten oft benutzt, um US-Amerikaner*innen zu beschreiben. Dabei wird ignoriert, dass es sich bei Amerika/Amerikaner*innen um einen gesamten Kontinent und die dort Lebenden handelt.
Zuletzt ist es wichtig zu beachten, dass der Begriff „primitiv“, der in einigen der Texte benutzt wird, die Entwicklung der Produktivkräfte und des kapitalistischen Systems beschreibt und nicht im Sinne einer behaupteten anthropologischen Unterlegenheit.
Einleitung
Marcello Pablito und Daniel Alfonso:
Die Schwarze Frage und die Revolution in Brasilien
Rassismus, Kapitalismus und Revolution
Der fügsame Schwarze ist ein Mythos. (…) Der einzige Ort, an dem die Schwarzen nicht rebellierten, befindet sich in den Büchern kapitalistischer Historiker. – C.L.R. James
C.L.R. James:
Revolution und die Schwarzen
C.L.R. James:
Der Platz des Schwarzen ist in der Avantgarde
Kommunistische Internationale:
Resolutionen zur Schwarzen Frage
Peter Hansen:
Der Klassencharakter der amerikanischen Verfassung
Schwarzer Widerstand gegen Krieg
Wir werden für eine brüderliche Einheit zwischen allen Armen in jedem Land gegen alle Reichen kämpfen. – C.L.R. James
Das Internationale Afrikanische Dienstbüro:
Eine Warnung an die Menschen in den Kolonien
C.L.R. James:
Warum Schwarze sich dem Krieg widersetzen sollten
Die Vereinigten Staaten und die Schwarze Frage
Leo Trotzki und Arne Swabeck:
Die Schwarze Frage in Amerika
C.L.R. James und Leo Trotzki:
Selbstbestimmung für die amerikanischen Schwarzen
C.L.R. James und Leo Trotzki:
Eine Schwarze Organisation
Südafrika und die Schwarze Frage
In ihrem Brief (…) bekundeten die südafrikanischen Genossen besonderes Interesse an den Fragen der chinesischen Revolution. (…) Die werktätigen Massen der unterdrückten Völker, die den Kampf für elementare nationale Rechte und für die Menschenwürde weiterführen müssen, sind gerade diejenigen, die am meisten Gefahr laufen, für die verworrenen Lehren der stalinistischen Bürokratie. – Leo Trotzki
C.L.R. James:
Imperialismus in Afrika
Leo Trotzki:
Briefe von Leo Trotzki zu Südafrika
Lenin-Klub:
Thesenentwurf zur Gewerkschaftsfrage
T.W. Thiebedi:
Briefe von T.W. Thibedi zum südafrikanischen Trotzkismus
Leo Trotzki:
Leo Trotzki: Anmerkungen zu den Thesenentwürfen der Südafrikanischen Arbeiterpartei
Frauen im Kampf gegen die Apartheid
Wir, die Frauen, werden diese Pässe niemals tragen. (…) Diese Pässe machen den Weg für uns noch schmaler. Wir haben Arbeitslosigkeit, fehlende Unterkünfte und Familien erlebt, die wegen der Pässe zerbrochen sind. (…) Wer wird sich um unsere Kinder kümmern, wenn wir wegen eines kleinen technischen Vergehens ins Gefängnis gehen – weil wir keinen Passierschein haben? – Dora Tamana
Südafrikanische Geschichte Online:
Die turbulenten 1950er Jahre in Südafrika – Frauen als herausfordernde Aktivistinnen
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