Marsch fürs Patriarchat: Abtreibungsgegner:innen greifen unser Leben an!

24.09.2024, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Klasse Gegen Klasse

Vergangenes Wochenende fand in Berlin und Köln der Marsch für das Leben statt: sexistische Demonstrationen gegen Schwangerschaftsabbrüche. Wir kämpfen für körperliche Selbstbestimmung und einen freien und sicheren Zugang zu Abtreibungen.

Am vergangenen Samstag versammelten sich rund 2000 Abtreibungsgegner:innen in Berlin beim sogenannten “Marsch für das Leben”, um für ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen zu demonstrieren. Auch in Köln kamen ebenso viele Personen zur gleichen Veranstaltung zusammen.

Organisiert wurden die sexistischen Demonstrationen vom Bundesverband Lebensrecht, beworben wird die Veranstaltung auch von der rechten Zeitung “Jungen Freiheit”. Auch stellt sie einen Anziehungspunkt für Anhänger:innen der AfD oder anderer rechten Organisationen dar. Doch nicht nur offen Rechtsextreme unterstützen die sexistische Ideologie dieser Demonstrationen, die sich klar gegen die körperliche Selbstbestimmung all derjenigen ausspricht, die schwanger werden können. Auch ehemalige Bundestagsabgeordnete der CDU oder CSU, beispielsweise Anette Schavan, ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Karl-Theodor zu Guttenberg oder Peter Müller, der bis 2023 noch Richter am Bundesverfassungsgericht war, unterstützen diese Demonstrationen und die dahinterstehenden Ideologien.

Im Zuge des Rechtsrucks werden sich die sexistischen und queerfeindlichen Angriffe auf uns häufen. Um dieser zunehmenden Unterdrückung den Kampf ansagen, müssen wir uns organisieren und gemeinsam auf die Straße gehen. Gegen den Rechtsruck, die Einmischung der Kirche in unsere Körper und Leben sowie – in Deutschland – für die Abschaffung des Paragraphen 218 im Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert.

Um als Frauen und gebärfähige Menschen selbstbestimmt über unsere Körper entscheiden zu können, fordern wir Aufklärung, damit wir informiert sind, kostenlose Verhütungsmittel, damit wir nicht abtreiben müssen, kostenlose, legale, sichere Abtreibung, damit wir selbstbestimmt leben können und nicht eine Person mehr an den Folgen von illegalisierten Abbrüchen sterben muss!

Die Demonstrationen in Berlin und Köln sind nicht die einzigen, bei denen sich religiöse Rechte und radikale Abtreibungsgegner:innen in nächster Zeit versammeln werden. Wir wollen deshalb am 5. Oktober gemeinsam mit dir zu den Gegenprotesten in Münster gehen. Schreib uns, wenn du dabei sein möchtest und lass uns zusammen gegen sexistische Unterdrückung und für Selbstbestimmung über unsere Körper protestieren.

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