Madrid: Polizei verfolgt antifaschistische Studierende

Am Freitag wurden sechs Aktivist:innen der revolutionären Hochschulgruppe Contracorriente und der Studierendenvereinigung Sindicato de Estudiantes der Universität Complutense von der Nationalpolizei vorgeladen.
In der Mitteilung haben die Polizeibeamten keine Einzelheiten über den Grund der Vorladung angegeben und sich nur auf „Ereignisse im Februar an der Universität“ bezogen. Es ist jedoch offensichtlich, dass sie sich auf die Studierenden- und Dozierendenstreiks, am 13. Februar an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Complutense, beziehen. Diese verhinderten erfolgreich den Auftritt von Iván Espinosa de los Monteros, dem ehemaligen Fraktionssprecher der extrem rechten Partei VOX.
Angesichts der breiten Ablehnung durch die Universitätsgemeinschaft zogen sich Espinosa de los Monteros und eine kleine extrem Gruppe schließlich unter Begleitung der von der PSOE-Regierung und der Partei Sumar entsandten Bereitschaftspolizei zurück, die mit Schlagstöcken in die Fakultät eindrang. Ein Ereignis, das an die Franco-Diktatur erinnert.
Dies ist Teil einer repressiven Offensive gegen die Studierendenbewegung und die Jugend. Wir haben gesehen, wie Student:innen wegen Protesten gegen die Komplizenschaft mit dem völkermörderischen Staat Israel sanktioniert wurden, wie die Türen für die Polizei geöffnet werden, damit sie unsere Campus besetzen kann, und wie vor wenigen Tagen die angeblich fortschrittliche Regierung in Granada erneut die Polizei schickte, um Studierende festzunehmen, die gegen die Anwesenheit von Macarena Olona und der extremen Rechten an der Universität protestierten. Eine Offensive, in deren Rahmen auch die „6 von Zaragoza“ inhaftiert wurden und in der soziale Organisationen und die Studierendenbewegung infiltriert werden, wie in Katalonien.
Immer mehr Gesetze und Instrumente sollen uns aufgezwungen werden, um uns daran zu hindern, gegen die Angriffe, die wir erleiden, zu protestieren. Wie das Castells-Gesetz zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit an Universitäten, das die Verfolgung verstärkt, und das Ayuso-Hochschulgesetz, das in die gleiche Richtung geht, während weiterhin Angriffe auf die öffentliche Universität verübt werden und die Regierungsdelegationen Bereitschaftspolizei schicken, um uns zu unterdrücken.
Sie werden uns nicht zum Schweigen bringen, und wir werden nicht aufhören, die extreme Rechte an unseren Universitäten, in unseren Vierteln und wo immer sie sich aufhält, zu konfrontieren. Wir werden uns weiterhin gegen diejenigen erheben, die Jagd auf Frauen, die LGTBI-Gemeinschaft, Migrant:innen und die Arbeiter:innenklasse machen.
Wir von Contracorriente rufen alle studentischen Gruppen, die militanten Gewerkschaften, die Linke und die sozialen Bewegungen dazu auf, ein Ende der Unterdrückung und Verfolgung von Studenten zu fordern.
¡No Pasarán!