[LIVE] Mehr als 2,2 Millionen Menschen nehmen am Referendum teil, 90 Prozent für die Unabhängigkeit

01.10.2017, Lesezeit 15 Min.
1

Alle Informationen live über das Referendum am 1. Oktober in Katalonien.

08:45

Um 01:00 Uhr Nachts gab die katalanische Regionalregierung die vorläufigen Wahlergebnisse bekannt. Von den 5,3 Millionen Wahlberechtigten nahmen 2.262.424 Millionen Menschen an der Abstimmung teil, wobei 400 Wahllokale von der spanischen Polizei gesperrt oder geräumt wurden. Regierungssprecher Jordi Turull geht deshalb von 770.000 Stimmen aus, die nicht ausgezählt werden konnten, weshalb die reale Wahlbeteiligung höher liegen könnte.

Von den 2,2 Millionen Teilnehmer*innen haben gestimmt:
– Ja: 2.020.144 (90,09 %)
– Nein: 176.565 (7,87 %)
– Kein Kreuz: 45.586 (2,03 %)
– Ungültig: 20.129 (0,89 %)

17:16

Noch mehr Bilder der Polizeirepression, aber auch des Widerstands der Massen in Katalonien

15:57

Die Feuerwehr verteidigt die Wahllokale vor der Repression der Regierung.

Die Feuerwehrleute von Barcelona solidarisieren sich bei verschiedenen Wahllokalen mit den Tausenden Leuten, die seit den Morgenstunden die Abstimmung verteidigen.

Die Feuerwehrleute, die auch von Kolleg*innen aus dem Baskenland unterstützt werden, sind auf dem Weg zur Schule Torrent d’en Melis im Viertel Guinardó von Barcelona, um die Abstimmung weiter zu garantieren. Sie wurden von einer großen Menschenmenge empfangen, die Schlange steht, um abzustimmen, und „votarem, votarem“ rief.

Nach dem bisherigen Repressivaufgebot der Polizei in der gesamten Stadt, mit dem Ziel, auf brutale Weise alle Wahllokale zu schließen und das Referendum zu sprengen, wird erwartet, dass die Nationalpolizei in Kürze auch zu der Schule kommt, um sie zu räumen.

15:29

Due Abstimmung geht weiter… Und auch die Repression

Das Bild einer Frau mit einer blutigen Kopfwunde, die gerade abgestimmt hatte, war auf den Hauptseiten der Weltpresse zu sehen.

Währenddessen geht die Repression sowohl von Nationalpolizei als auch von Guardia Civil weiter.

14:53

Die brutale Repression in Katalonien auf den Hauptseiten der Weltpresse

14:28

Die Repression des Regimes gegen das Recht auf Selbstbestimmung geht weiter.

Salvador Lou von la Corriente Revolucionaria de Trabajadores y Trabajadoras uns IzquierdaDiario.es spricht aus der Schule Torrent d’en Melis.

https://web.facebook.com/IzquierdaDiarioEs/videos/1781543198821864/

14:03

Feuerwehr schließt sich dem Widerstand der Schule Torrent d’en Melis in Horta-Guinardó (Barcelona) an.

13:30

Demonstrant*innen leisten Widerstand gegen die polizeiliche Räumung in einem Wahllokal

Die Demonstrant*innen, die sich vor dem Wahllokal in Mas Casanovas versammelt haben, haben Widerstand gegen den Räumungsversuch der Nationalpolizei geleistet und es schließlich geschafft, dass die Polizei sich zurückzieht.

Live von unseren Korrespondent*innen von IzquierdaDiario.es:

13:00

VIDEO: Polizei verhindert den Eintritt in die Schule in Roquetes (Tarragona)

11:40

In vielen Schulen wird trotzdem abgestimmt, trotz der staatlichen Repression

73 Prozent der Wahllokale in Katalonien sind zur Abstimmung geöffnet, lauf offiziellen Quellen der katalanischen Behörden.

Seit den ersten Morgenstunden zeigte die Situation in Katalonien eine Mischung aus Repression und Widerstand in vielen Wahllokalen. Trotz des Befehls der Zentralregierung an die Mossos, die Nationalpolizei und die Guardia Civil, die Durchführung des Referendums zu verhindern, kann in diesen Augenblicken in vielen Wahllokalen abgestimmt werden.

Vertreter*innen der Generalitat haben in verschiedenen Wahllokalen Kataloniens gewählt: Artur Mas und seine Frau Helena Rakosnic in der Schule Infant Jesús, Carles Puigdemont in Cornella de Terri, und Berater*innen der Generalitat wie Dolors Bassa, Arbeitsministerin, oder Raul Romeva.

10:57

Die Nationalpolizei schießt mit Gummigeschossen, die in Katalonien verboten sind

Bei den Polizeiangriffen an diesem Morgen wurden auch von der Polizei Gummigeschosse verschossen, die in Katalonien seit 2014 verboten sind.

Um 10:15 Uhr begann die Nationalpolizei, Gummigeschosse gegen Demonstrant*innen in der Nähe der Ramon Llull-Schule in Barcelona zu verschießen.

Korrespondent*innen von IzquierdaDiario.es haben live von diesen Angriffen berichtet und den Moment der Schüsse, der Verletzten aufgenommen und dokumentiert, dass diese Gummigeschosse existieren.

Diese Gummigeschosse sind in Katalonien seit 2014 verboten, nach der harten Repression, die Ester Quintana während eines Generalstreiks ein Auge kostete.

In diesem Fall nutzen die Guardia Civil und die Nationalpolizei die Geschosse gegen die Demonstrant*innen, die eine Schule umringten, um abstimmen zu können.

Diese krassen Ereignisse, sowie die dutzenden repressiven Aktionen in der ganzen Stadt Barcelona, zeigen klar den repressiven Charakter des Regimes von ’78, das das Recht auf Selbstbestimmung mit Schlagstöcken und Polizeiangriffen.

10:24

LIVE von der Ramon Llull-Schule in Barcelona: Repression und Widerstand der Demonstrant*innen

Die Nationalpolizei ist weiterhin auf den Straßen Barcelonas und beschlagnahmt Urnen und unterdrückt Demonstrant*innen, die das zu verhindern versuchen.

10:18

Polizeiangriffe, Verletzte und Widerstand in Katalonien

Um 9 Uhr begann die Repression durch die Nationalpolizei und die Guardia Civil, um Schulen zu räumen, Urnen zu beschlagnahmen und das Referendum zu verhindern.

Vom morgen an begann in der Stadt Barcelona und anderen Orten Kataloniens ein großer Repressionseinsatz durch die Polizeikräfte, die aus dem gesamten Spanischen Staat geschickt wurden, um das katalanische Referendum zu zerschlagen.

Die Bilder sind unglaublich: alte Frauen geschlagen, Kinder und Jugendliche von der Polizei weggezerrt, hunderte Riot-Polizist*innen, die Urnen beschlagnahmen und Nachbar*innen angreifen, die friedlich Widerstand leisten.

Die 17.000 Kräfte der Guardia Civil und der Nationalpolizei, die seit einer Woche im Hafen Barcelonas versammelt sind, haben begonnen einzugreifen. Der Befehl ist klar: mit Gewalt zu verhindern, dass gewählt werden kann.

9:46

[LIVE] Ramon Llull – Schule in Barcelona: Die Nationalpolizei versucht die Urnen wegzunehmen.

9:39

Die „Demokratie“ des Regimes von 78 in Aktion

Harte polizeiliche Angriffe in verschiedenen Wahllokalen, um das katalanische Referendum zu verhindern. Trotz des friedlichen Widerstands der Demonstrant*innen gibt es dutzende Verletzte.

9:28

Die Nationalpolizei und die Guardia Civil greifen Demonstrant*innen an und beschlagnahmen Urnen im #ReferendumCatalan.

9:16

Repression der Polizei und der Guardia Civil und Entführung der Urnen, während die Abstimmung beginnt.

Die Guardia Civil beginnt in Sant Julia de Ramis zu intervenieren, wo Carles Puigdemont wählen sollte, und nimmt die Urnen mit.

Einsatzkräfte der Nationalpolizei beschlagnahmen Urnen bei verschiedenen Wahllokalen.

8:52

Die Repression der Nationalpolizei beginnt, um das Referendum in Katalonien zu verhindern

Die Nationalpolizei beginnt ihren Einsatz, um die Wahllokale zu räumen, die besetzt sind.

Die ersten langen Schlangen bilden sich vor den Wahllokalen, um ab 9 Uhr abzustimmen.

8:47

Erste Erklärungen der katalanischen Regierung

Gegen acht Uhr gaben der Sprecher der katalanischen Regierung, Jordi Turrul, und Raul Romeva, Minister für Auswärtige Beziehungen in der katalanischen Regierung, eine Pressekonferenz.

Nachdem er die Maßnahmen kritisiert hat, die der Zentralstaat zur Verhinderung des Referendums durchgeführt hat, kündigte er an, dass die heutige Abstimmung mit einem universellen Zensus stattfinden wird.

Das bedeutet, dass diejenigen Personen, deren Wahllokale geschlossen sind, ihre Stimmen in jedem anderen offenen Wahllokal abgeben können. Er sagte: „Wer wählen will, kann wählen.“

Von Seiten der Regierung wurde versichert, dass keine Stimmzettel fehlen werden. Dennoch kann es sein, dass Umschläge für die Wahlzettel fehlen, weshalb er ankündigte, dass man auch ohne Umschlag wählen kann.

Schließlich wurde angekündigt, dass eine Kommission von Akademiker*innen und Professionellen gebildet wurde, die die Entwicklung des Wahltages verfolgen werden.

8:26

Immer mehr Urnen kommen in den Wahllokalen an, unter „Votarem“-Rufen.

8:13
Funktionär*innen der katalanischen Behörden kommen an, um die Wahlurnen in die Lokale zu bringen. Sie werden mit dem Ruf „Votarem“ (Wir werden abstimmen) empfangen.

7:59

Tausende Menschen vor den Toren der katalanischen Schulen, um das Referendum zu verteidigen

Seit fünf Uhr morgens finden Versammlungen vor den Toren der Wahllokale statt, um zu garantieren, dass die Abstimmung stattfinden kann.

Kurz vor dem Morgengrauen gab es ein Klima der Spannung vor mehr als 1000 katalanischen Schulen, die seit Freitag von Eltern, Lehrer*innen, Schüler*innen und Nachbar*innen besetzt sind. Die Wecker klingelten schon gegen 4:30 Uhr, aber viele waren schon wach, da sie kein Auge zukriegen konnten, im Gedanken an den heutigen Tag.

Um fünf Uhr frühstückten sie schon und warteten auf ihre Nachbar*innen, die sie unterstützen würden. Und sie kamen, mit hunderten vor jedes Wahllokal, und bildeten menschliche Schilde, damit gewählt werden kann. In den sozialen Netzwerken sind schon die ersten Fotos aufgetaucht, von Schulen in verschiedenen Teilen Barcelonas und anderen Orten.

7:13

Immer mehr Menschen sind vor den Wahllokalen, wo immer mehr Wahlmaterialien ankommen. Live aus Torrents d’en Melis:

6:51

Laut der Plattform Escoles Obertes sind zum jetzigen Moment 1.134 Wahllokale (von 2.315) besetzt, um ihre Schließung zu verhindern.

6:28

Die ersten Urnen werden in einige Wahllokale gebracht.

6:10

Immer noch kommen Menschen zu den Wahllokalen, um das Recht auf Selbstbestimmung zu garantieren.

5:50

5:45

Immer mehr Personen kommen zu den Toren der Schulen, um das Stattfinden des Referendums zu ermöglichen.

5:10

Santiago Lupe berichtet vom Beginn des Wahltages in der Schule Torrent d’en Melis

5:00

Die ersten Bewegungen finden schon im Hafen Barcelonas statt, mit denen die Nationalpolizei und die Guardia Civil ausrücken.

Auch die Versammlungen vor den Wahllokalen beginnen. Zu den Personen, die schon in den Zentren übernachtet haben, kommen hunderte Personen vor den Türen, um die Schließung der Lokale zu verhindern.

Um acht Uhr wird die Generalitat eine Pressekonferenz veranstalten.

Referendum in Katalonien

Mehr als fünf Millionen Katalan*innen sind an diesem Sonntag zur Abstimmung in einem Referendum zur Selbstbestimmung aufgerufen, das die katalanische Regierung („Generalitat“) organisiert hat. Ein massives Aufgebot staatlicher Repressivkräfte, mit tausenden Beamt*innen der Militärpolizei Guardia Civil, der Nationalpolizei und der katalanischen Polizei Mossos d’Esquadra soll das Referendum verhindern.

Seit Freitag sind hunderte Wahllokale, darunter Schulen, Bürger*innenzentren und Hotels, von Lehrer*innen, Schüler*innen, Eltern und Nachbar*innen besetzt.

Die Plattform Escoles Obertes („offene Schulen“) ruft dazu auf, sich ab fünf Uhr vor den Wahllokalen zu versammeln, um die Schließung der Wahllokale zu verhindern, wie es das Oberste Gericht Kataloniens verordnet hatte.

Die Guardia Civil hat am Samstag vormittag die Kontrolle über das katalanische Kommunikationszentrum übernommen, um zu verhindern, dass die Stimmenabgabe und -auszählung elektronisch erfolgen kann.

Am Samstag hatte die Katalanische Nationalversammlung (ANC) geschätzt, dass eine Million abgegebener Stimmen schon ein Erfolg des Referendums wäre, angesichts der Handlungen des Zentralstaats und der Gerichte. Das wäre allerdings weniger als die Hälfte der Teilnehmenden am Referendum vom 9. November 2014.

Es wird erwartet, dass die Mossos d’Esquadra schon vor sechs Uhr mit einem Räumungsbefehl vor alle Schulen Kataloniens rücken wird.

Die katalanische Regierung hat das Ziel, dass ab neun Uhr 2.315 Wahllokale eröffnet werden. Das Klima ist geprägt von höchster sozialer und politischer Anspannung, wo die katalanische Bevölkerung mit der vollen Härte des staatlichen Repressionsapparats konfrontiert sein wird, um ihr Recht auf Selbstbestimmung zu verhindern.

Minütliche Aktualisierung der Ereignisse des heutigen Sonntags gibt es bei uns und auf unserer spanischen Schwesterseite IzquierdaDiario.es.

Mehr zum Thema