Liberale Hochschulgruppe an der FU gegen Feminismus und Marxismus

21.10.2016, Lesezeit 2 Min.
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Die Revolutionär-Kommunistische Jugend (RKJ) hat im Zuge der Kritischen Orientierungswochen Veranstaltungen über linken Journalismus und proletarischen Feminismus organisiert. All das stört die Liberale Hochschulgruppe ziemlich.

Universitäten sind passiv und apolitisch – doch immer noch gibt es eine Reihe linker und marxistischer Gruppen an der Freien Universität (FU). Als eine dieser Gruppen organisierte die RKJ im Rahmen der Kritischen Orientierungswoche mehrere Veranstaltungen und machte mit Plakaten auf sie aufmerksam.

Eines dieser Plakate, das für einen Workshop über klassenkämpferischen Feminismus warb, wurde vor wenigen Tagen mit einem Sticker überklebt. Der Sticker, auf dem die Köpfe von Marx, Engels und Lenin mit einem roten Kreuz durchgestrichen sind, gehörte der Liberalen Hochschulgruppe (LHG). Die Gruppe selbst ist ein unerfolgreicher Etablierungsversuch der Freien Demokratischen Partei (FDP) an der Uni.

Es ist nicht zu verwundern, dass diese Gruppe etwas gegen Feminismus oder Marxismus hat. Tatsächlich vertritt die FDP und ihre Hochschulgruppe die Interessen des Kapitals und stehen damit den Ausgebeuteten und Unterdrückten direkt entgegen.

So forderte der ehemalige Entwicklungsminister und Generalsekretär der FDP Dirk Niebel vor drei Jahren eine Debatte über „Sexismus gegen Männer“. Die Tatsache, dass es auch einzelne Beispiele gibt, bei denen manche Männer Diskriminierung und Gewalt durch ihre Partner*innen erfahren, ist kein Argument für Niebels These.

Denn Sexismus ist ein Unterdrückungsverhältnis und neben Rassismus ein fester Bestandteil der bürgerlichen Gesellschaft und des Kapitalismus. Frauen werden tagtäglich durch Gewalt, geringeren Lohn, gesellschaftliche Rollenteilung, sexistische Werbungen und Witze unterdrückt und benachteiligt. Und jeder Versuch, Sexismus als ein übergeschlechtliches Phänomen zu zeigen, dient nur dazu, die real existierende Frauenunterdrückung zu verschleiern und zu legitimieren.

Außerdem plädiert die FDP für die rassistische Abschiebung und Asylgesetzverschärfungen, Privatisieruneng und prekäre Arbeitsverhältnisse. Daher sind wir stolz darauf, dass wir die Rassist*innen und Chauvinist*innen gestört haben. Darüber hinaus wollen sie auch den Ideen von Marx, Engels und Lenin eine Absage erteilen. Doch wir treten genau dafür ein, dass der revolutionäre Marxismus wieder Einzug in die Institute und Hörsäle der FU findet und dabei den ganzen neoliberalen Mist wegfegt. Denn: Marx ist zurück!

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