Lear-ArbeiterInnen marschieren zum Arbeitsministerium
Die in Argentinien für ihre Wiedereinstellung kämpfenden ArbeiterInnen von Lear werden von der Führung der Automobilgewerkschaft SMATA weiterhin offen angegriffen. Nach der Absetzung eines Oberst aus der Zeit der Diktatur und der harten Kritik gegen den Sicherheitsminister der Kirchner-Regierung Sergio Berni sind die Angriffe der Polizei auf die ArbeiterInnen vorübergehend gestoppt. Vor einigen Tagen wurde zum wiederholten Mal in einem Gericht das Urteil gefällt, dass die Entlassenen wiedereinzustellen sind. Die ArbeiterInnen organisierten eine Demonstration zum Arbeitsministerium, um die Durchsetzung mehrerer Gerichtsurteile zu fordern. Angesichts des Widerstandes der ArbeiterInnen hat die Gewerkschaftsbürokratie die Angriffe auf die ArbeiterInnen verschärft, um die Interessen des Unternehmens zu schützen.
Die Banden der Gewerkschaftsbürokratie randalieren im Parlament.
Während der Abgeordnete der Partei Sozialistischer ArbeiterInnen (PTS) Nicolás del Caño im Parlament eine Rede über die Auslandsverschuldung hielt, wurde er von der das Parlament besuchenden Bande der SMATA-Gewerkschaft verbal angegriffen und sexistisch beschimpft. Im Parlament forderte del Caño häufig die Wiedereinstellung der ArbeiterInnen von Lear, kritisierte die staatliche Gewalt gegen sie und stellte die Anfrage zur Absetzung des Oberst aus der Junta-Zeit. Einen Tag nach dieser Anfrage wurde auch er von der Polizei angegriffen.
Die Betriebsräte wurden in der Fabrik von Schlägertrupps der SMATA-Gewerkschaft angegriffen!
Die Gewerkschaftsbürokratie stachelte die Schlägertrupps zur weiteren physischen Angriffen gegen die vier wieder eingestellten Betriebsräte in der Fabrik an. Mit Sätzen wie „Wir bringen Euch um!“ haben die Banden der Gewerkschaftsbürokratie am 10. September die ArbeiterInnen physisch und verbal angegriffen. Währenddessen gibt es etwa 13.000 Beurlaubungen in der Automobilindustrie. Auch wenn die Gewerkschaft die Entlassung ihnen nahestehenden ArbeiterInnen kritisiert, nimmt sie die Entlassungen von anderen Teilen der Belegschaft stillschweigend hin.
Im Gegensatz zu dieser Politik, die Schlägertrupps gegen gewählte ArbeiterInnen schickt um sie anzugreifen, setzen sich die ArbeiterInnen von Lear und Donnelley dafür ein, dass Beurlaubungen und Kündigungen verboten werden und dass die Betriebe und Fabriken unter ArbeiterInnenverwaltung verstaatlicht werden, was eine der Hauptforderungen des großen ArbeiterInnentreffens am 16. August in der Zone Norte war. Um diese Forderungen herum werden landesweit Aktionen, Versammlungen und Veranstaltungen organisiert. Die antibürokratischen und klassenkämpferischen Teile der ArbeiterInnenbewegung erhoben diese Forderungen auch im Rahmen des dritten Generalstreiks gegen die Kirchner-Regierung.
Das Video der verbalen Angriffe in Parlament:
DasVideo von verbalen und physischen Angriffen in der Fabrik