Kundgebung in Berlin: 1,5 Grad-Ziel heißt „Lützerath erhalten!“
Während bei Lützerath eine Großdemonstration mit über 10.000 Aktivist:innen stattfindet, solidarisieren sich in Berlin Menschen mit der Klimabewegung am Tagebau. Gegen die Räumung, gegen die Polizei und gegen die kapitalistische Klimazerstörung!
„Es ist nicht zu spät! Es ist auch in Lützerath nicht zu spät die Räumung zu stoppen!“ In diesem Sinne haben sich heute ungefähr 300 wütende Berliner:innen auf dem Hermannplatz versammelt. Die Linkspartei Neukölln rief zu dieser Kundgebung auf. Sie plädieren für ein Ende der Räumung, einen Erhalt des Dorfes Lützerath und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.
Die Redebeiträge versuchen die Kämpfe hier in Berlin, in Lützerath und in aller Welt zu verbinden. Ob gegen die Immobilienkonzerne am Tempelhofer Feld, die Hotelpläne von Großinvestoren am Hermannplatz oder die Unwetterkatastrophen in Pakistan, die Klimakrise eint all diese Kämpfe. Überall werden Profite über Menschen gestellt.
Die Redebeiträge wurden im Laufe der Kundgebung zunehmend kämpferisch. Ein Redebreitrag aus Lützerath erzählte von dem Kämpfen vor Ort und dem solidarischen Miteinander. Das erlebte auch Ferat Koçak vor Ort, der die SPD und Grünen für die Räumung zur Verantwortung zieht. Schließlich ruft eine Genossin aus Pakistan zur internationalistischen Revolution auf. Die Menge ruft: „Hoch die internationale Solidarität!“
Demonstration bei Lützerath größer als erwartet
Währenddessen ist die Großdemonstration in der Nähe von Lützerath ein Erfolg. Sogar die Polizei musste einräumen, dass mehr als die von ihnen erwarteten 8000 Leute vor Ort sind und gegen die Räumung laut sind. Aktuell ist in der bürgerlichen Presse von über 10.000 Aktivist:innen die Rede, die teilweise versuchen, auszubrechen und in das Dorf oder den Tagebau einzudringen. Sollte das gelingen, kann die Räumung weiter herausgezögert werden. Vor Ort wird von 35.000 Menschen gesprochen! Vollste Solidarität mit den Kämpfer:innen in und um Lützi!
Das 1,5 Grad Ziel steht und fällt in Lützerath. Aber unser Kampf nicht! Wenn ihr es aus verschiedensten Gründen nicht schafft, dorthin zu fahren, organisiert euch an den Orten wo ihr lebt, arbeitet, studiert und zur Schule geht: In diesem und in allen weiteren Kämpfen, mit Klimaaktivist:innen, Arbeiter:innen und allen Unterdrückten!