Kritische Mediziner*innen in Solidarität mit den VSG-Streiks
Seit über 37 Tagen streiken die Beschäftigten der Vivantes Service Gesellschaft (VSG) für eine Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Dabei erhalten sie auch die Unterstützung der Studierendeninitiative "Kritische Mediziner*innen". Wir geben ihre Solidaritätsbekundung wieder.
Solidarität mit den Streikenden der Vivantes Service Gesellschaft (VSG):
Seit Mitte April befinden sich Angestellte der Vivantes Service Gesellschaft (VSG) im Streik. Ihre wichtigste Forderung ist, denselben Tarifvertrag wie der „Mutterkonzern“ zu erhalten, also den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Für die selbe Forderung haben seit 2016 auch immer wieder Angestellte der Charité Facility Management (CFM) gestreikt.
Etwas mehr als die Hälfte der Angestellten bei der VSG haben noch einen Arbeitsvertrag bei Vivantes und werden somit nach dem TvöD bezahlt. Ihre Kolleg*innen, die einen Vertrag mit der VSG abgeschlossen haben, verdienen für die gleiche Arbeit deutlich weniger Geld. Da die VSG ein 100-prozentiges Tochterunternehmen von Vivantes ist, liegt sie in der Verantwortung des Landes Berlin. Wir finden es unverantwortlich, dass Berlin, anstatt die öffentlichen Krankenhäuser ausreichend zu finanzieren, lieber die Kosten durch Outsourcing senkt.
Wir fordern eine ausreichende Finanzierung der öffentlichen Krankenhäuser durch den Senat – es geht um die Sicherheit der Patient*innen: unsere Gesundheit darf nicht krank gespart werden!
Die Servicegesellschaften, die u.a. für Patient*innentransport oder für die Sterilisation zuständig sind, ermöglichen durch ihre Arbeit erst den Krankenhausbetrieb, ohne sie wäre unsere spätere Arbeit als Ärzt*innen im Krankenhaus undenkbar. Deshalb erklären wir uns solidarisch mit den Streikenden der VSG und fordern ein Ende der Tarifflucht durch Ausgliederung.
Als Medizinstudierende wollen wir zu unseren späteren Kolleg*innen halten, in der Pflege und in den Servicegesellschaften.
Kritische Mediziner*innen Berlin