Krieg dem Krieg — Feminismus heißt Klassenkampf

07.03.2024, Lesezeit 4 Min.
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Foto: Ayrin Giorgia / KGK

Flyer zum 8. März, dem Internationalen feministischen Kampftag

Schwangerschaftsabbrüche bleiben in Deutschland kriminalisiert. Die Kindergrundsicherung ist unzureichend, es fehlen tausende Kitaplätze, Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer und landen oft in Altersarmut, 2024 wurden bereits 20 Femizide in Deutschland gezählt – es gibt genug Gründe, warum wir heute auf die Straße gehen!

Für einen internationalen
Feminismus

Wir Frauen und queere Personen sind erst frei, wenn alle von uns frei sind. Dieses Jahr gilt deshalb unsere Solidarität insbesondere den Menschen in Gaza. Es fehlt an Medikamenten und medizinischem Personal für Schwangere. Kinder werden in Zelten geboren, Kaiserschnitte ohne Narkose durchgeführt. In den vergangenen Wochen wurden zudem zahllose Verbrechen der israelischen Armee gegenüber palästinensischen Frauen bekannt.

Feminist:innen müssen international für die Perspektive eines sozialistischen und multiethnischen Palästinas kämpfen, in dem Menschen unabhängig ihrer Religion leben können, frei von der patriarchalen Gewalt der IDF, der Hamas und anderer reaktionärer Kräfte in der Region. Für uns hier in Deutschland bedeutet das, uns klar gegen die „feministische Außenpolitik“ der Regierung zu stellen, die humanitäre Hilfen für Palästina einstellt und den Krieg Israels weiterhin unterstützt.

Gemeinsam gegen die
Regierungspolitik

Mit ihrer rassistischen Migrationspolitik trägt sie aktiv zu Gewalt gegen Frauen und Queers bei, indem sie Rechte und Versorgungen von geflüchteten Frauen und Queers kürzt und Abschiebungen durchführt. Die Asylrechtsverschärfung ist ein drastischer Angriff auf geflüchtete Menschen, gegen den wir uns an diesem 8. März stellen.

Auch Kürzungen im Sozialen, der Erziehung, Bildung und Gesundheit dienen dazu, auf Kosten der größtenteils weiblichen Beschäftigten in diesen Sektoren das Sondervermögen für die Bundeswehr zu finanzieren.

Wir stellen uns gegen diesen militaristischen Feminismus; unsere Perspektive ist die internationale Solidarität und der gemeinsame Kampf mit den arbeitenden Frauen aller Länder, gegen den patriarchalen Kapitalismus.

Wir müssen an der Seite der Palästinenser:innen stehen und ein Ende des Genozids, der patriarchalen Gewalt der israelischen Armee, genauso wie ein Ende von Besatzung, Apartheid, Krieg und Vertreibung fordern. Um diese Vorhaben praktisch werden zu lassen, braucht es daher mehr Initiativen wie die Gruppe Gesundheitsarbeiter:innen für Palästina in Berlin. Diese kämpfen neben praktischer Solidaritätsarbeit auch in der Gewerkschaft und im Betrieb. Nur, wenn wir uns selbst organisieren, können wir den Krieg stoppen, etwa indem wir hier für den Stopp aller Waffenlieferungen demonstrieren. Dabei können wir nicht nur allein als Frauen und Queers Verbesserungen durch geteilte Kämpfe erreichen, sondern müssen auch unsere männlichen Kollegen überzeugen, gemeinsam mit uns zu kämpfen und zu streiken. Für sowohl feministische Forderungen als auch eine Überwindung des Kapitalismus, der patriarchale Unterdrückung und die Ausbeutung der Arbeiter:innen aufrechterhält.

Eine Antwort durch Selbstorganisierung und
Internationalismus

Es braucht Versammlungen in den Betrieben, an den Universitäten und den Nachbarschaften, eine Ausweitung von Streiks und ihre Politisierung mit feministischen Themen, damit sich Frauen und Queers kollektiv zur Wehr setzen können. Es braucht eine Regierung der Arbeiter:innen, welche die Befreiung der Unterdrückten durch den Sozialismus erkämpft.

Wir setzen uns als Teil einer internationalen Strömung in vielen Ländern für eine machtvolle feministische Antwort der Arbeiter:innenklasse ein, anstelle eines Feminismus, der sich auf die Rechte weniger wohlhabender Frauen konzentriert. Wir tun das in der Perspektive für eine Welt, in der Gesundheit und Leben über den Profiten stehen, für einen sozialistischen und antiimperialistischen Feminismus. Für ein schönes Leben. Für Brot und Rosen!

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Feminismus heißt Klassenkampf

Offenes Online-Treffen von Waffen der Kritik am 12.03. um 18:30 Uhr

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