Keine Zweckentfremdung der Mittel für den Botanischen Garten. ver.di ruft zu Kundgebung auf
PRESSEMITTEILUNG: ver.di ruft anlässlich der entscheidenden Kuratoriumssitzung am 15.12.2017, bei der der Haushaltsplan für die FU Berlin, in dem die Verschiebung der Mittel an die Zentrale Universitätsverwaltung geschlüsselt ist, zu einer Kundgebung auf.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Freie Universität Berlin auf, die vom Senat bereitgestellten Mittel aus dem Sondertatbestand der Hochschulverträge weiterhin dem Botanischen Garten und Botanischen Museum zugutekommen zu lassen und die Technik wie alle anderen Bereiche der nun rückzuführenden Tochter in die Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum (ZE BGBM) einzugliedern. Anders als andere Bereiche soll der Technikservice aus der Dienststelle des Botanischen Gartens herausgelöst werden und im Rückführungsprozess an die technische Abteilung der Freien Universität eingegliedert werden.
Wenn das Direktionsrecht ab Januar 2018 für die Techniker vom Botanischen Garten auf die Freie Universität erweitert wird, könnte durch geplanten vermehrten Einsatz der Techniker außerhalb des Botanischen Gartens eine personelle Lücke entstehen, die dann von Fremdfirmen geschlossen werden könnte, ohne dass der örtliche Personalrat bei den Versetzungen mitzubestimmen hätte. Ab Mitte Mai 2017 soll das bisherige 3-Schicht-Modell im Bereich Technik durch eine reine Tagschicht ersetzt werden. Die Rundgänge durch die Techniker des Botanischen Gartens, die Tag und Nacht durchgeführt werden, sollen durch eine Automatisierung der Gewächshäuser ersetzt werden. Nur noch 2 der 9 Techniker sollen dann überwiegend am Botanischen Garten eingesetzt werden. Weder dem Betriebsrat der BG BGBM noch dem Personalrat der ZE BGBM liegt ein tragfähiges Konzept vor, wie die momentan vom Technikservice der BG BGBM erledigten alltäglichen Aufgaben angesichts der knappen Personalsituation zukünftig personell abgedeckt werden. Gleichzeitig gibt in der von der FU Berlin favorisierten Lösung keine Garantie, dass die über den Sondertatbestand den Beschäftigten der BG BGBM bereit gestellten Mittel dem Betrieb des Botanischen Gartens und des Museums zugutekommen.
Die diesen Rahmenbedingungen gerechte Lösung wäre daher, den Technikservice der BG BGBM wie alle anderen Bereiche in die ZE BGBM einzugliedern und unter Beteiligung aller Interessenvertretungen der FU Berlin ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, in dem sowohl die künftige personelle Abdeckung der anfallenden Tätigkeiten in der ZE BGBM wie auch die Synergieerwartungen der Freien Universität sich wiederfinden. Jana Seppelt, zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin: „Angesichts der bisherigen Verhandlungsposition der Freien Universität Berlin, die eher Fragen aufwirft als sie beantwortet, können weder wir noch die betrieblichen Interessenvertretungen am Botanischen Garten eine ausreichende personelle Abdeckung der Arbeiten am Garten erkennen. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Freie Universität für die technischen Arbeiten am Garten die Möglichkeit des Outsourcings technischer Arbeiten zumindest offenhält. Daneben werden anders als bei der von uns vorgeschlagenen Lösung Mitbestimmungsrechte des Personalrates der ZE BGBM ausgehebelt.“
ver.di ruft anlässlich der entscheidenden Kuratoriumssitzung am 15.12.2017, bei der der Haushaltsplan für die FU Berlin, in dem die Verschiebung der Mittel an die Zentrale Universitätsverwaltung geschlüsselt ist, zu einer Kundgebung auf.
Zeit: 15.12.2017, 9:45 Uhr
Ort: Clubhaus der Freien Universität, Goethestraße 49, 14163 Berlin
Für Rückfragen: Jana Seppelt, ver.di Berlin-Brandenburg, Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung Mobil: 0151 1594 8842, Mail: jana.seppelt@verdi.de