Israelisches Militär begeht Massaker in Jenin
Unter der rechten Regierungskoalition erreicht die Gewalt gegen Palästinenser:innen eine neue Stufe der Eskalation. Im Geflüchtetencamp Jenin richtete das israelische Militär ein Blutbad an.
Am gestrigen Donnerstagmorgen tötete das israelische Militär neun Palästinenser:innen in einem Geflüchtetencamp in der palästinensischen Stadt Jenin. Unter den Opfern war unter anderem eine 61-jährige Frau. Zudem wurden, laut dem Leiter des Krankenhauses in Jenin, Krankenwagen und Rettungskräfte durch das israelische Militär davon abgehalten, zu den Verletzten zu gelangen, und das Krankenhaus wurde mit Tränengas beschossen, was zu Verletzten auf der Kinderstation führte. Dieses Blutbad wird vom israelischen Militär mit Terrorbekämpfung gerechtfertigt. Es war dessen blutigster Angriff seit fast 20 Jahren.
Seit Beginn des Jahres wurden mindestens 30 Palästinenser:innen durch das israelische Militär getötet, darunter fünf Kinder. Die rechte Regierungskoalition unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geht noch brutaler vor als die vorherigen Regierungen und es wird befürchtet, dass dies erst der Anfang ist. Verantwortlich dafür ist vor allem der israelische Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir. Dieser besuchte den Tempelberg, was eine beabsichtigte Provokation gegenüber den Palästinenser:innen war, hat veranlasst, dass die palästinensiche Flagge verboten wird, und will die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik in der Westbank noch aggressiver fortführen.
All das stellt eine neue Stufe der Eskalation seitens des israelischen Apartheidstaats dar. Währenddessen wird diese Benennung oder auch Kritik an der israelischen Besatzungspolitik hierzulande von den bürgerlichen Medien als antisemitisch gebrandmarkt.