Interview mit Hafenarbeiter:innen über Palästina, Kriege und Gewerkschaften
Wir waren in Hamburg und haben mit zwei Beschäftigten am Hamburger Hafen über Palästina, Kriege, die Gewerkschaft ver.di und Kritik an ihrer Führung gesprochen. Das ganze Interview findet ihr auf unserem Youtube-Kanal und am Ende dieses Beitrags.
Seit dem 7. Oktober 2023 bombardiert die israelische Regierung kontinuierlich nicht nur Gaza, sondern auch Libanon, Syrien, Yemen und Iran. Die aktuellsten Angriffe auf diese Ländern deuten auf eine Provokation eines Regionalkriegs.
In Zeiten dieses Genozids und der Unterstützung Israels durch imperialistische Länder wie USA und Deutschland kommt den Arbeiter:innen an den internationalen Häfen eine besondere Aufgabe zu: Waffenlieferungen stoppen. Wie in Genova können Waffenlieferungen direkt am Hafen blockiert und aufgehalten werden, wenn die Beschäftigten sich kollektiv dagegen wehren.
Dieser Meinung sind auch Mohammed Alattar und Deniz Oskar Dreyer vom Hamburger Hafen. Sie arbeiten dort seit vielen Jahren und der Genozid in Gaza ist für Mohammed nicht nur politisch, sondern auch persönlich – seine ganze Familie lebte in Gaza, ehe fast 90 Prozent von ihnen durch israelische Bomben, Panzer und Drohen getötet wurden.
Umso wichtiger sind seine Erkenntnisse, Erfahrungen und politischen Einschätzungen zum Genozid in Gaza, besonders als Gewerkschaftsmitglied. Für seine Gewerkschaftsführung hat er wenig übrig, weil er sich von ihnen im Stich gelassen fühlt. Er erwartet eine klare Positionierung und Solidarisierung mit dem palästinensischen Volk.
Auch Deniz, ebenso Gewerkschafter bei ver.di, fordert politische Streiks gegen Krieg und auch Rassismus, denn für ihn hängen Tarifrunden direkt mit der Frage von Krieg und Migration zusammen. Wieso er das denkt und was er sich als Gewerkschafter von seiner Führung und seinen Kolleg:innen wünscht, erklärt er in diesem Video.
Wir von Klasse Gegen Klasse waren in Hamburg und haben Mohammed und Deniz interviewt, um den Stimmen der Hafenarbeiter:innen eine Plattform zu bieten.
Hier könnt ihr das ganze Interview anschauen: