Hunderte Gewerkschafter*innen unterstützen Forderung nach Streikaufruf für Klimaprotest
Einen Monat vor der globalen Klimastreik-Demonstration von Fridays for Future (FFF) am 20. September unter dem Motto #AlleFürsKlima haben Basisgewerkschafter*innen die Spitzen der Gewerkschaften ver.di, IG Metall und aller Gewerkschaften in und außerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aufgefordert, für den 20. September zu einem offiziellen Streik aufzurufen. Inzwischen haben hunderte Gewerkschafter*innen sich der Aufforderung angeschlossen. Wir spiegeln die Presseerklärung von ver.di aktiv und der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht.
Pressemitteilung: Hunderte Gewerkschafter*innen fordern gewerkschaftlichen Streikaufruf zum Klimastreik am 20.9.
Einen Monat vor der globalen Klimastreik-Demonstration von Fridays for Future (FFF) am 20. September unter dem Motto #AlleFürsKlima haben Basisgewerkschafter*innen die Spitzen der Gewerkschaften ver.di, IG Metall und aller Gewerkschaften in und außerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aufgefordert, für den 20. September zu einem offiziellen Streik aufzurufen.
In einer Erklärung schreiben sie: „Der ökologische Umbau darf nicht auf dem Rücken der Arbeiter*innen, der Jugend und der Rentner*innen vollzogen werden. Die größten Klimakiller sind große Industrie- und Handelskonzerne. Sie sollen die Hauptlast tragen. Ökologie und soziale Gerechtigkeit müssen Hand in Hand gehen und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir begrüßen den Aufruf von FFF an die Gewerkschaften, weil wir der Meinung sind, dass die Arbeiter*innenbewegung ihre wichtigste Waffe – den Streik – in die Waagschale legen sollte, um die Umstrukturierung zu erzwingen.“
ver.di-Chef Frank Bsirske hatte am 5. August in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) die Proteste von Fridays for Future begrüßt und alle ver.di-Mitglieder zur Teilnahme an den Protesten in ihrer Freizeit aufgerufen. Zugleich hatte er jedoch einen offiziellen Streikaufruf, der Millionen Beschäftigten die Arbeitsniederlegung zur Teilnahme an den Protesten ermöglichen würde, ausgeschlossen.
Inzwischen haben hunderte Gewerkschafter*innen aus dutzenden Betrieben sowie Vertreter*innen gewerkschaftlicher Basisgruppen, Vertrauensleutekörper, Betriebsrats- und Tarifkommissionsmitglieder, bis hin zu gewerkschaftlichen Fachbereichsvorständen sich der Aufforderung zu einem offiziellen Streik angeschlossen. Dasselbe gilt für einzelne Gliederungen von Fridays for Future und Aktivist*innen des Frauen*streiks. Ausgegangen war die Unterschriftenliste von der Kampagne „Auslagerung und Befristungen verbieten“, an der Basisgewerkschaftsgruppen wie „ver.di aktiv“ oder die „Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht“ beteiligt sind.
Die Unterzeichnenden machten zugleich Vorschläge für eine aktive Beteiligung am 20.9.:
„Betriebs- und Personalräte können zu Betriebs- und Personalversammlungen aufrufen, gewerkschaftliche Betriebsgruppen und Vertrauensleutekörper können Betriebsgruppentreffen und offene Versammlungen einberufen, um eine gemeinsame Beteiligung zu diskutieren und zu organisieren. Zugleich können diese Versammlungen – genauso wie gewerkschaftliche Ehrenamtlichen-Strukturen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene – ebenfalls Aufrufe an die Gewerkschaftsspitzen richten, zu einem ordentlichen Streik aufzurufen.“
„Zugleich ist klar: Auch wenn es am 20.9. zu großen Streiks kommen sollte, ist die Klimakatastrophe noch lange nicht abgewendet. Deshalb muss der 20.9. uns als Auftakt dienen, um Kolleg*innen zu sammeln und eine Debatte über eine konkrete Kampfstrategie der Arbeiter*innenbewegung zu beginnen.“
Die vollständige Erklärung kann auf der Homepage von ver.di aktiv, auf der Kampagnen-Seite Auslagerung und Befristungen verbieten oder direkt mit diesem Formular gelesen und unterschrieben werden.